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„Der Herr ist auferstanden, er ist wahrhaftig auferstanden“
Liebe Leserin, lieber Leser,
mit der Ermordung Jesu war die Geschichte eigentlich zu Ende, bevor sie richtig begonnen hatte. Jesus war offensichtlich nicht der erwartete Messias, kein König himmlischer Heerscharen, kein göttlicher Supermann in der Nachfolge Davids. Doch dann kam eine Erfahrung, die alles veränderte: Die Geschichte des Messias Jesus ist von Anfang an eine Geschichte anderer Macht und Kraft. Keine Herrschaft, keine Knechtschaft, keine Gewalt. Stattdessen werden die Letzten die Ersten sein, die Liebe zum Nächsten schließt die Liebe zum Feind ein, die Armen verkünden das Evangelium und die Nähe Gottes gilt unverfügbar allen. Jede Person ist in ihr heilig. Diese Jesusgemeinschaft der Achtung, des Respekts, der Annahme und der Liebe, diese Gemeinschaft der Barmherzigkeit und Verbundenheit lebt. Sie selbst ist beseelt von der Lebenskraft des Jesus: Sein Kreuz und seine Auferstehung verkörpern die Kraft, neu anzufangen, mit sich selbst, mit Gott, mit dem Nächsten und allen anderen. In dieser Kraft entsteht ein Reich der Würde, der Gerechtigkeit, der Liebe, ein Gottesreich ganz anderer Art. In diesem Himmelreich sind die himmlischen Heerscharen überflüssig, weil Barmherzigkeit und Sanftmut zählen und das Teilen von Brot und Wein satt machen. Diese Auferstehungskraft Jesu lässt sich nicht unterkriegen, sie lebt bis heute. Der Herr ist auferstanden, er ist wahrhaftig auferstanden, halleluja!
Mit diesen österlichen Zeilen grüße ich uns herzlich zu diesem Newsletter Mai, der die österliche Zeit der Fülle in den Blick nimmt.
Mit friedvollen Grüßen
Ihr Bertold Becker
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Freitag, 02.05.2025 Altstädter Nicolaikirche 20.00 Uhr Taizé-Andacht Trägerkreis „Meditative Angebote“
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Sonntag, 04.05.2025 Misericordias Domini Süsterkirche 10.30 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl Pfarrer Bertold Becker Kollekte: diakonisch-missionarische Ausbildung anschließend Gemeindeversammlung
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Donnerstag, 08.05.2025 Friedensgebet zum Ende des 2. Weltkrieges in Europa
14.00 Uhr Sowjetischer Ehrenfriedhof in der Senne (Jägergrund 95, 33758 Schloß Holte-Stukenbrock) Erinnern. Gedenken. Bekennen Öffentliche Kranzniederlegung Verein „Blumen für Stukenbrock“; Pfarrer Bertold Becker, Versöhnungsbund
19.00 Uhr Süsterkirche Erinnern. Gedenken. Bekennen Friedensgebet zum Ende des 2. Weltkrieges in Europa vor 80 Jahren Pfarrer Bertold Becker und Versöhnungsbund
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Freitag, 09.05.2025 Süsterkirche 15.00 Uhr Freitag-Nachmittag-Gottesdienst Pfarrer Bertold Becker
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Samstag, 10.05.2025 Süsterkirche 18.00 Uhr Abendmahlsgottesdienst vor der Konfirmation Diakonin Lena Kromminga, Konfi-Team Kollekte: Jugendarbeit in der Nachbarschaft 01
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Sonntag, 11.05.2025 Jubilate Altstädter Nicolaikirche 10.30 Uhr Gemeinsamer Innenstadt-Gottesdienst mit Abendmahl Pfarrer Bertold Becker Altstädter Bläserkreis, Ltg. Robin Stüwe anschließend Mittagsmahl
Neustädter Marienkirche 11.00 Uhr Mini-Maxi-Gottesdienst Pfarrerin Dr. Christel Weber und Team
Neustädter Marienkirche 18.00 Uhr Friedensgottesdienst “80 Jahre Kriegsende” Superintendent Christian Bald Bielefelder Vokalensemble; Ltg. u. Orgel: Ruth M. Seiler
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Samstag, 17.05.2025 Neustädter Marienkirche 14.00 Uhr Konfirmationsgottesdienst Pfarrerin Dr. Christel Weber und Team
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Sonntag, 18.05.2025 Kantate Süsterkirche 10.30 Uhr Gottesdienst Prof. Dr. Andreas Lindemann Bielefelder Seniorenchor, Ltg. Martin Rieker Ruth M. Seiler, Orgel Kollekte: evangelische Kirchenmusik
Stephanuskirche, Martini-Gadderbaum 10.30 Uhr Konfirmationsgottesdienst Pfarrerin Susanne Stöcker, Pfarrerin Dr. Christel Weber mit Band
Gemeinderaum, Güsenstr. 16 15.00 Uhr Gottesdienst in Gebärdensprache Pfarrerin Heike Kerwin
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Samstag, 24.05.2025 Süsterkirche Kirche Kunterbunt Lena Kromminga und Team
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Sonntag, 25.05.2025 Rogate Süsterkirche 10.30 Uhr Gemeinsamer Innenstadtgottesdienst mit Taufe Pfarrer Bertold Becker Kollekte: Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler
Süsterkirche 15.30 Uhr Gottesdienst der ungarisch-reformierten Gemeinde
Neustädter Marienkirche 18.00 Uhr Musikalische Vesper Pfarrerin Dr. h.c. Annette Kurschus VokalTotal, Ltg. und Orgel Ruth M. Seiler
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Donnerstag, 29.05.2025 Christi Himmelfahrt Alter Markt 11.00 Uhr Open-Air-Gottesdienst Pfarrerin Dr. Christel Weber, Diakonin Nina Sophie Siekmann
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Sonntag, 01.06.2025 Exaudi Süsterplatz / radio.bielefeld-Bühne 11.00 Uhr Open-Air-Gottesdienst „Hoffnung schöpfen“ Pfarrer Bertold Becker, Pastorin Birte Sundermeier, Bielefelder Kinderkantorei, Leitung: Ruth M. Seiler Kollekte: Arbeit mit Straßenkindern in San Bartolo in Peru
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An Werktagen findet jeweils Montag bis Freitag um 17.30 Uhr in der Altstädter Nicolaikirche die “Atempause – 12 Minuten mit Gott” statt.
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2. Perspektiven in Sicht. Gemeindeversammlung am 4. Mai
Seit vielen Wochen sind Arbeitsgruppen der sechs Gemeinden Altstadt-Nicolai, Dietrich Bonhoeffer, Lydia, Martini-Gadderbaum, Neustadt-Marien und Reformiert-Süster dabei, eine Konzeption für die Gemeinden in der „Region Mitte“ zu entwerfen. Wir als reformierte Gemeinde sind darin vielfältig vertreten, geht es doch um die Zukunft, die gestaltet und verantwortet werden will.
In der Gemeindeversammlung am 4. Mai im Anschluss an den Gottesdienst berichten wir über den Prozess und den Stand der Dinge. Darüber hinaus informieren wir über Klimaneutralität und die Zusammenarbeit und Arbeitsschwerpunkte in der (kirchlichen) Innenstadt Bielefelds.
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3. Kirchentag. Frieden. Palästina
Der Kirchentag hat in Vorbereitung des Programms zwei Themenfelder weitestgehend ausgelassen: Frieden und Gewaltfreiheit mit seinen vielfältigen Bezügen zum Ukraine-Krieg und der Krieg gegen und von Israel in Gaza und dem Westjordanland. Viele Organisationen, kirchliche Initiativen, Friedensdienste, Einzelpersonen und WissenschaftlerInnen ließen sich nicht abbringen, die Themen auf den Kirchentag zu bringen. Entstanden ist ein mehrtägiges Friedenszentrum und ein Palästinatag. Frieden. „Mutig – stark – beherzt für die Arbeit an einer Welt ohne Kriege“ Ökumenisches Friedenszentrum vom 1. bis 3. Mai in Hannover Unabhängige Friedenssynode wird „Christlichen Friedensruf“ verabschieden
„friedensfähig statt kriegstüchtig“, unter diesem Motto lädt vom 1. bis 3. Mai die bundesweite Initiative „Christlicher Friedensruf Hannover 2025“, der zahlreiche Friedensinitiativen und Gruppen angehören, während des kommenden Deutschen Evangelischen Kirchentages zu einem Ökumenischen Friedenszentrum in Hannover ein. Ziel ist es, eine mutige, starke und beherzte theologische Stimme gegen die Militarisierung der nationalen und internationalen Politik und der Gesellschaft hörbar zu machen und einen christlichen Friedensruf ins Gespräch zu bringen. Dieser „Christliche Friedensruf Hannover 2025“ soll am 1. Mai von einer unabhängigen Friedenssynode verabschiedet werden. „Die Friedenbotschaft Jesu an die Welt ist die Grundlage der christlichen Kirche. Daraus leitet sich eine Gesellschaft ab, die Menschen auf Frieden hin ausbildet und nicht auf Krieg. Christlicher Glaube wird sichtbar im friedlichen Miteinander und in der Koexistenz von Völkern. Eine friedliche Weltgesellschaft muss Ziel und Weg sein“, erklärt dazu die evangelische Pfarrerin Susanne Büttner (Aalen), eine der Initiatorinnen dieses Friedenszentrums und Sprecherin der Initiative. Für die drei Tage ist in dem Friedenszentrum ein vielfältiges Programm vorbereitet. Es wird Bibelarbeiten, Vorträge, Gespräche und Workshops geben. Zu den Mitwirkenden gehören unter anderem die frühere EKD-Ratsvorsitzende und ehemalige hannoversche Landesbischöfin Margot Käßmann, der EKD-Friedensbeauftragte Landesbischof Friedrich Kramer, der Vorsitzende der Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF) und frühere badische Landesbischof Jochen Cornelius-Bundschuh sowie die Theologin Klara Butting vom Friedensort Woltersburger Mühle. Eingebettet in dieses Friedenszentrum ist die Friedenssynode, die am 1. Mai um 10.30 Uhr von Margot Käßmann und Susanne Büttner eröffnet werden wird. Im Mittelpunkt steht dabei die Verabschiedung eines „Christlichen Friedensrufs“, der die Friedensbotschaft wieder in kirchliche Gruppen und Gemeinden tragen soll und als eine theologische Grundlage für die christliche Profilierung der Friedensarbeit gedacht ist. Der Friedensruf ist mit den Kooperationspartner*innen des Friedenszentrums erarbeitet und abgestimmt worden. Die vom „Initiativkreis Friedensaufruf in der Württembergischen Landeskirche“ darüber hinaus formulierten politischen Forderungen sollen dazu Anregungen für die Arbeit vor Ort geben. Die Verabschiedung des Papiers ist für den 1. Mai um 15 Uhr mit einer „Friedensprotestation“ vorgesehen. Die drei Tage im Friedenszentrum werden täglich um 9.30 Uhr mit Bibelarbeiten beginnen, die Margot Käßmann, Friedrich Kramer und Klara Butting halten werden. Jeweils von 12.30 Uhr bis 13 Uhr gibt es Mittagsgebete mit Friedensliedern. Der Donnerstag und der Freitag schließen mit Politischen Abendgebeten. Am 1. Mai wird Jochen Cornelius-Bundschuh einen Vortrag zum Thema „Gottes Friedensbewegung und unsere Friedensschritte“ halten. Der mennonitische Theologe Fernando Enns spricht am 2. Mai über eine „Theologie der Gewaltfreiheit“. Am Abend des 2. Mai eine Musikalische Lesung „Entrüstet Euch“ mit Margot Käßmann. Während dieser drei Tage gibt es zudem im Friedenszentrum zahlreiche Workshops zu verschiedenen friedenspolitischen und friedensethischen Themen mit namhaften Referent:innen. Die Idee zu diesem Friedenszentrum entstand in Württemberg. Als Reaktion auf den russischen Überfall auf die Ukraine 2022 bildete sich hier eine Initiative mit dem Ziel, eine theologisch begründete pazifistische Stimme in die gesellschaftliche Debatte im Umgang mit Krieg und Gewalt einzubringen. Diese Initiative verabschiedete im Herbst 2023 den „Württembergischen Friedensaufruf zum Ukrainekrieg“, der auf bundesweite Beachtung stieß. Im Oktober vergangenen Jahres entwickelte sich die Überlegung, während des Deutschen Evangelischen Kirchentages in Hannover ein „Ökumenisches Friedenszentrum“ zu organisieren, bei dem ein Friedensruf verabschiedet werden könnte. Nachdem der Kirchentag keine Möglichkeit sah, das Friedenszentrum ins offizielle Programm aufzunehmen, fanden sich 25 Organisationen, darunter die katholische Friedensbewegung pax christi, die Initiative „Sicherheit neu denken“, die AGDF und die Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden (EAK), zusammen, um dieses Friedenszentrum dennoch zu verwirklichen. In einem Konsultationsprozess wurde der „Friedensruf“ abgestimmt. Auch wenn das Friedenszentrum nicht Teil des offiziellen Kirchentagsprogramms ist, so will der Initiativkreis doch auch in den Kirchentag hineinwirken und die Stimmen gegen Aufrüstung und für aktiv-gewaltfreie Methoden und für eine pazifistische Politik stärken. „Der Deutsche Evangelische Kirchentag ist ein Zeit-Raum, zu dem sich viele Christinnen und Christen in Hannover treffen, um über aktuelle Fragen des Zeitgeschehens im Austausch zu sein. Das Ökumenische Friedenszentrum ist hierzu ein Angebot“, betont dazu Susanne Büttner. Und die unabhängige Friedenssynode biete zudem eine Plattform der Kommunikation über Ansätze einer waffen- und gewaltfreien Gesellschaft. Das Friedenszentrum befindet sich vom 1. bis zum 3. Mai im Veranstaltungszentrum Rotation in den ver-di-Höfen in Hannover, Goseriede 10, etwa 750 Meter vom Hauptbahnhof entfernt. Anders als beim offiziellen Kirchentagsprogramm ist keine Anmeldung erforderlich. Es wird kein Eintritt verlangt. Eine Übersicht der beteiligten Gruppen und Organisationen sowie das ausführliche Programm des Friedenszentrums und der Friedenssynode finden sich HIER.
Palästina. Das Kairos-Palästina-Solidaritätsnetz lädt zu einem Palästina-Tag am 3. Mai in Hannover ein. Unter der Überschrift "Zukunft für Palästina/Israel" sprechen: Munther Isaac, Tamar-Amar-Dahl, Jeff Halper, Ulrich Duchrow, Ninon Colneric. Samstag, 3. Mai 2025, 9.30 Uhr bis 18 Uhr, Weidendamm 1 A, 30167 Hannover. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Eintritt ist frei. Um Spenden wird gebeten. Das Programm findet sich HIER.
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4. 80 JAHRE danach. Erinnern. Gedenken. Bekennen Am 8. Mai jährt sich die Kapitulation des nationalsozialistisch regierten Deutschlands und das Ende des 2. Weltkrieges in Europa. An vielen Stellen wird an dieses Ereignis gedacht. Neben den Menschen jüdischer Herkunft waren die Menschen aus den Sowjetrepubliken die Opfergruppe, die ebenfalls gezielt und programmatisch vernichtet werden sollten. Die Völker der Sowjetunion galten als minderwertig. Ihr Land sollte der Nahrungsmittel- und Rohstoffsicherung dienen, die Bevölkerung sollte durch Arbeit und Hunger allmählich verschwinden. Zwischen 25 und 27 Millionen Menschen aus den Völkern der Sowjetrepubliken sind von ermordet und getötet worden. In der Senne im Lager Stalag 326 allein kamen 65-tausend sowjetische Kriegsgefangene durch Hunger und Arbeit ums Leben. Die Grausamkeit der Lagerhaft in der Senne kannte keine Grenzen. Hier sind mehr Opfer zu beklagen, als im KZ Buchenwald ermordet wurden. Endscheidend für den Sieg gegen Nazi-Deutschland am 8. Mai waren auch die Truppen der Sowjetunion. In diesem Zusammenhang mutet es befremdlich an, dass das Auswertige Amt in einem zunächst geheimen Schreiben alle offiziellen Gedenkstätten angewiesen hat, VertreterInnen Russlands zu den Gedenkfeiern am 8. Mai auszuladen und ihnen ggf. Hausverbot zu erteilen.
Dies alles führt dazu, dass wir am 8. Mai zu einem besonderen Friedensgebet mit zwei Teilen einladen: Um 14 Uhr gedenken wir in Zusammenarbeit mit dem Verein Blumen für Stukenbrock“ am sowjetischen Ehrenfriedhof in der Senne der Toten. Wir erinnern und gedenken, wir bekennen die Schuld an dem Tod von tausenden sowjetischen Kriegsgefangenen im Lager Stalag 326, wir danken für die Versöhnung mit den Völkern der ehemaligen Sowjetunion und beten um Verständigung und Frieden. Nach dem Gedenken an einem Ort der Gewalt findet das Friedensgebet um 19 Uhr seine Fortsetzung in der Süsterkirche: Ein Gebet für Frieden und Versöhnung. Zu beiden Veranstaltungen laden wir in besonderer Weise ein.
Mitfahrgelegenheiten zum Gedenken in der Senne finden sich um 13 Uhr an der Süsterkirche. Wer mitfahren oder eine Mitfahrgelegenheit anbieten will, wird gebeten, sich bei Pastor Becker zu melden.
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5. Nachklang. Zum 80. Todestag von D. Bonhoeffer
Dietrich Bonhoeffer (1906-1945) Friedenskämpfer und Pazifist
Dietrich Bonhoeffer wurde am 9. April 1945, kurz vor Kriegsende, ermordet. Sein Tod jährt sich in diesem Jahr zum 80. Mal. Der deutsche Theologe und Widerstandskämpfer entwickelte im Laufe seiner theologischen und politischen Überlegungen eine pazifistische Grundhaltung. Er sah den Pazifismus als eine zentrale Konsequenz des christlichen Glaubens und der Nachfolge Jesu. Er argumentierte, dass die Kirche eine klare Stimme gegen Krieg und Gewalt erheben müsse. In seiner Rede auf der Fanø -Konferenz sagte er: „Es gibt keinen Weg zum Frieden auf dem Weg der Sicherheit. Denn Friede muss gewagt werden, ist das eine große Abenteuer, das letzte, die Alternative zum Frieden heißt Krieg. Friede ist das Gegenteil von Sicherheit. Friede fordern heißt, sich ganz in die Hände Gottes geben."
Wir zitieren nachfolgend einen Textteil der Rede, die HIER zu finden ist.
Aus der Rede Dietrich Bonhoeffers auf der Weltbundkonferenz der Kirchen 1934 in Fanø:
„Als Glied der Ökumene hat der Weltbund für Freundschaftsarbeit der Kirchen Gottes Ruf zum Frieden vernommen und richtet diesen Befehl an die Völkerwelt aus. Unsere theologische Aufgabe besteht darum hier allein darin, dieses Gebot als bindendes Gebot zu vernehmen und nicht als offene Frage zu diskutieren. „Friede auf Erden“, das ist kein Problem, sondern ein mit der Erscheinung Christi selbst gegebenes Gebot. Zum Gebot gibt es ein doppeltes Verhalten: den unbedingten, blinden Gehorsam der Tat oder die scheinheilige Frage der Schlange: sollte Gott gesagt haben? Diese Frage ist … der Todfeind jeden echten Friedens. Sollte Gott nicht die menschliche Natur besser gekannt haben und wissen, daß Kriege in dieser Welt kommen müssen wie Naturgesetze? Sollte Gott nicht gemeint haben, wir sollten wohl von Frieden reden, aber so wörtlich sei das nicht in die Tat umzusetzen? Sollte Gott nicht doch gesagt haben, wir sollten wohl für den Frieden arbeiten, aber zur Sicherung sollten wir doch Tanks und Giftgase bereitstellen? Und dann das scheinbar Ernsteste: Sollte Gott gesagt haben, Du sollst dein Volk nicht schützen? Sollte Gott gesagt haben, Du sollst Deinen Nächsten dem Feind preisgeben? Nein, das alles hat Gott nicht gesagt, sondern gesagt hat er, daß Friede sein soll unter den Menschen, daß wir ihm vor allen weiteren Fragen gehorchen sollen, das hat er gemeint. Wer Gottes Gebot in Frage zieht, bevor er gehorcht, der hat ihn schon verleugnet. Friede soll sein, weil Christus in der Welt ist, d. h. Friede soll sein, weil es eine Kirche Christi gibt, um deretwillen allein die ganze Welt noch lebt. Und diese Kirche Christi lebt zugleich in allen Völkern und doch jenseits aller Grenzen … Wie wird Friede? Durch ein System von politischen Verträgen? Durch Investierung internationalen Kapitals in den verschiedenen Ländern? d. h. durch die Großbanken, durch das Geld? Oder gar durch eine allseitige friedliche Aufrüstung zum Zweck der Sicherstellung des Friedens? Nein, durch dieses alles aus dem einen Grunde nicht, weil hier überall Friede und Sicherheit verwechselt wird. Es gibt keinen Weg zum Frieden auf dem Weg der Sicherheit. Denn Friede muß gewagt werden, ist das eine große Wagnis, und läßt sich nie und nimmer sichern. Friede ist das Gegenteil von Sicherung. Sicherheiten fordern heißt Mißtrauen haben, und dieses Mißtrauen gebiert wiederum Krieg. Sicherheiten suchen heißt sich selber schützen wollen. Friede heißt sich gänzlich ausliefern dem Gebot Gottes, keine Sicherung wollen, sondern in Glaube und Gehorsam dem allmächtigen Gott die Geschichte der Völker in die Hand legen und nicht selbstsüchtig über sie verfügen wollen. Kämpfe werden nicht mit Waffen gewonnen, sondern mit Gott. Sie werden auch dort noch gewonnen, wo der Weg ans Kreuz führt. Wer von uns darf denn sagen, daß er wüßte, was es für die Welt bedeuten könnte, wenn ein Volk – statt mit der Waffe in der Hand – betend und wehrlos und darum gerade bewaffnet mit der allein guten Wehr und Waffe den Angreifer empfinge? … Noch einmal darum: Wie wird Friede? Wer ruft zum Frieden, daß die Welt es hört, zu hören gezwungen ist?, daß alle Völker darüber froh werden müssen? …“
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6. Nachtklang. Nachtansichten
Mehr als 2100 Menschen fanden sich bei den Nachtansichten in der Süsterkirche ein. Die Stadtkantorin Ruth M. Seiler hatte ein hochkarätiges Programm vorbereitet: Immer zur vollen Stunde erklangen in der Süsterkirche sehr unterschiedliche musikalische Kleinodien zum Thema "Hoffnungszeichen". Hoffnung für die Welt, Hoffnung in der Liebe, Hoffnung auf Gott und Hoffnung auf Frieden für die Welt wurde verklanglicht und in kurzen biblischen Texten und Lyrik verdichtet. Es wurde ein abwechslungsreicher Abend, mit Balsam für die Ohren und für die Seele. Wir blicken gerne zurück und bedanken uns bei allen, die das ermöglicht haben.
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7. Osterkonzert. Easter Suite
Viele Jahre lang erklang am Ostermontag Oscar Peterson's Easter Suite in der Süsterkirche. Mit ihr nahm das Jazz-Trio Kordes-Tetzlaff-Godejohann seinen ruhmreichen Anfang. Mittlerweile ist das Trio in ganz Deutschland unterwegs, hat viele CDs eingespielt und gilt als ein herausragendes Klavier-Jazz-Trio im deutschen Raum.
In diesem Jahr wird es am zweiten Sonntag nach Ostern, 4. Mai um 18 Uhr in der Süsterkirche zu hören sein. Neben der Easter Suite erklingen weitere Songs aus ihren mittlerweile 4 CD-Alben: „My heart belongs to ...“, „Salute to Bach“, „Rhapsody in blue und „heimlich, still und leise ...“
Weitere Infos.
Der Eintritt ist frei. Um Spenden wid gebeten.
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8. Konfirmationen in Gemeinschaft
In dem gemeinsamen Konfi-Kurs der Innenstadt-Gemeinden und Martini-Gadderbaum in der Leitung von Pfarrerin Susanne Stöcker und Diakonin Lena Kromminga findet ein gemeinsamer Abendmahlsgottesdienst in der Süsterkirche und je ein Konfirmationsgottesdienste in Neustadt und Martini-Gadderbaum statt. Insgesamt lassen sich 42 Jugendliche konfirmieren.
Wir freuen an der Zusammenarbeit und an den eigenständigen Entscheidungen der jungen Menschen zum Glauben.
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9. Leineweber. Open-Air-Gottesdienste
Der Leineweber-Markt ist eines der größten Stadtfeste in NRW. Am Donnerstag, 29. Mai und Sonntag, 1. Juni, finden in dem Zusammenhang die Gottesdienste Open-Air auf den Bühnen am Alten Markt und am Süsterplatz statt.
Am Donnerstag wird auf dem Alten Markt beschwingt und prägnant die Himmelfahrt Christi gefeiert.
Am Sonntag gestalten die Kinderkantorei und das Kinderzentrum Bethel den Gottesdienst auf der radio.bielefeld-Bühne auf dem Süsterplatz. „Hoffnung schöpfen“, so lautet der Titel des Gottesdienstes, in dem auch eine Taufe stattfindet.
Bei Regen finden die Gottesdienste in der Altstädter Nicolaikirche (Himmelfahrt) und der Süsterkirche (Sonntag) statt.
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10. Kirche trifft Theater. Griechische Passion
Am Sonntag, 22. Juni findet in einer außergewöhnlichen Kooperation ein Gottesdienst in der Reihe: "Kirche trifft Theater“ statt. Wie bei „Kirche trifft Kino“ bezieht sich der Gottesdienst auf eine aktuelle Produktion des Theaters Bielefeld: „Die griechische Passion“. In diesem Stück verbindet sich das biblische Thema von Christi Passionsgeschichte mit dem sehr aktuellen der Migration und dem Umgang mit Geflüchteten. Worum geht’s? Etwa zu Zeiten des griechisch-türkischen Krieges (1919-22) feiert die Bevölkerung eines griechischen Dorfes das Osterfest. Priester Grigoris kündigt ein Passionsfestspiel für das kommende Osterfest in einem Jahr an und verteilt mit dem Ältestenrat die Rollen: An den Hirten Manolios die des Jesus, an drei junge Männer aus dem Dorf diejenigen der Lieblingsjünger, an die Witwe Katerina mit etwas zweifelhaftem Ruf die Rolle der Maria Magdalena sowie an einen unbeliebten Außenseiter Panait die des Judas. So weit, so schön. Man beginnt sich vorzubereiten; einzelne passen sogar ihr Leben unbewusst der Rolle an – da stehen auf einmal die Überlebenden eines anderen griechischen Dorfes (historisch vermutlich sog. „Pontos-Griechen“, die in dieser Zeit von den Türken aus Kleinasien vertrieben wurden) auf dem Marktplatz. Ihr Dorf, ebenfalls von einem Priester geleitet, wurde überfallen und niedergebrannt; die Leute sind seit Wochen auf der Flucht, erschöpft, hungrig und dem Tode nah. Aber ihr Hilferuf prallt an Priester Grigoris ab, er schickt die Hilfesuchenden weg und will nichts mit ihnen zu tun haben. Ebenso die Mehrheit der (wohlhabenden) Dorfbevölkerung. Die eben noch heraufbeschworene christliche Nächstenliebe hält der realen Situation nicht stand, kaum jemand ist bereit, die eigenen Komfortzone zu verlassen. Nur einige derjenigen, die ihre Passionsfestspiel-Rollen verinnerlicht haben, brechen den Bann und versuchen nach und nach, den Geflüchteten zu helfen. So erfährt das Passionsgeschehen Christi, eigentlich als Theaterspiel vorgesehen, in der Realität der der Oper eine merkwürdig schicksalhafte Wiederholung. Mit ähnlich tragischem Ausgang … Es ist eine spannende Geschichte, die auf dem Roman „Der wiedergekreuzigte Christus“ von Nikos Kazantzakis von 1948 basiert. Der griechische Schriftsteller war kurz zuvor durch sein Buch „Alexis Sorbas“ weltberühmt geworden. Für die Vertonung der „Griechischen Passion“ befasste sich der tschechische Komponist Bohuslav Martinů intensiv mit Gesängen der griechisch-orthodoxen Kirche und schrieb eine gut hörbare, gemäßigt moderne Musik (zwischen 1954 und 1959). Das Theater Bielefeld bringt das mit großem personellem Aufwand auf die Bühne, u.a. mit mehreren Chören und Kinderchören und natürlich mit den Bielefelder Philharmonikern. Nach der Premiere am 26. April im Stadttheater finden weitere Aufführungen am 2./8./15./24. Mai jeweils um 19.30 Uhr statt. Am 1. Juni beginnt eine Vorstellung um 15 Uhr, am 18. Juni und 1. Juli bleiben die Zeiten am Abend bei 19.30 Uhr. Jeweils 30 min. vorher hält Jón Philipp v. Linden eine kleine Einführung in das Stück. Das Theater Bielefeld hat diese Opernproduktion – mit Blick auf das Spielzeitmotto „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ – bewusst auch am 8. Mai auf den Spielplan gesetzt, um des 80. Jahrestags der Kapitulation und des Weltkriegsendes in Deutschland zu gedenken. Wir freuen uns auf einen besonderen Gottesdienst am 22. Juni um 10.30 Uhr in der Süsterkirche. Vom Theaterhaus werden sich Jón Philipp v. Linden und einzelne Musiker:innen beteiligen.
Zu den Aufführungen von „Die griechische Passion“ des Theaters Bielefeld laden wir hiermit in besonderer Weise ein.
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11. Gemeinden in Süster. Ein Raum in der Herberge
Neben der ungarisch-reformierten Kirchengemeinde, die einmal monatlich einen Gottesdienst in ungarischer Sprache feiert, findet auch die koreanische Methodistenkirchengemeinde in Bielefeld Raum in der Herberge: Jeden Sonntag treffen sie sich zur Feier des Gottesdienstes um die Mittagszeit in der Süsterkirche oder dem Neubau. Darüber hinaus feiert auch die Gehörlosengemeinde Bielefeld einen monatlichen Gottesdienst in unseren Räumen. Wir freuen uns, dass wir die Räume in dieser Weise teilen und die Vielfalt des christlichen Glaubens in Süster präsent ist.
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Jeden letzten Montag im Monat trifft sich der für jedermensch offene Bibel-Lesekreis: 26. Mai 2015 um 19.30 Uhr im Süsterzimmer. Ansprechpartner: Martin Arnold, Familie Nauerth.
Alle 14 Tage mittwochs nachmittags um 15 Uhr trifft sich der Frauenkreis zu Themen rund um die Fragen von Glauben, Gesellschaft und Gemeinschaft. Folgende Themen und Termine sind vorgesehen:
Mittwoch, 07.05.2025 "In Gottes Hand? Ist unser Leben in Gott vorherbestimmt?" Mit Bertold Becker
Mittwoch, 21.05.2025 "Komm lieber Mai und mache …" – Ein Frühlingsfest!
Am 9. Mai findet – wie jeden zweiten Freitag im Monat – der Freitag-Nachmittag-Gottesdienst in der Süsterkirche statt. Im Anschluss daran ist der Weltladenstand geöffnet. Kaffee und Kuchen werden gereicht – und die Süsterkirche wird zu einem Ort der Begegnung.
Der Süstertreff bietet eine schöne Gelegenheit, sich mit anderen Seniorinnen und Senioren zu treffen, Kaffee zu genießen und nette Gespräche zu führen. Er findet mittlerweile alle 14 Tage statt. Die Termine liegen auf einem Donnerstag, jeweils ab 15 Uhr für gute anderthalb Stunden. Der Süstertreff beginnt immer mit etwas Bewegung und Schwung und endet mit einem gemütlichen Kaffeetrinken, Liedern, Geschichten und Musik. Der Süstertreff findet am Donnerstag, 15. Mai und am Dienstag, 27. Mai (verschoben aufgrund des Himmelfahrt-Tags) statt.
Ein Computerkurs für Seniorinnen und Senioren findet in der Leitung von Gerhard Hille statt. Wer Interesse hat, ist gebeten, sich im Gemeindebüro zu melden.
Ein reiches musikalisches Angebot findet sich im Stadtkantorat.
Der Kreis „Offene Kirche“ hält die Süsterkirche am Freitag von 16.00–18.00 Uhr und am Samstag von 11.00–18.00 Uhr für Besuche offen. Wer hier mitarbeiten möchte, wende sich bitte an das Gemeindebüro.
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13. Diakonische Hilfe für eine Familie in Kamerun
Die Mutter einer Frau aus Kamerun kam mit Tränen in den Augen in die Süsterkirche. (Wir kennen die Mutter, ihre in Kamerun lebende Tochter und ihre Familie durch die Unterstützung bei einer schweren Beinverletzung) Sie schildert die Situation in Kamerun, dem Lebensort der Tochter, dramatisch.
Offenbar steht das Land vor einem Bürgerkrieg. Die Familie ihrer Tochter lebt in Duala, dem englischsprachigen Teil Kameruns. Sie gehören aber zu der französisch sprechenden Bevölkerungsgruppe, die in dem Gebiet eine Minderheit darstellt. Die Familie wird bedroht und soll nun die Stadt und den Landesteil verlassen. In ihrer englischsprachigen Umgebung befürchtet sie Verfolgung und Gewalt. Viele Menschen sind bereits aus Duala geflohen. Innerhalb des Landes ist für die Familie im Moment nur die Flucht in die Hauptstadt realistisch, wo aber hohe Mietpreise und Vorauszahlungen einer Jahresmiete die wirtschaftlichen Möglichkeiten der Familie übersteigen.
Auf Initiative der Mutter unterstützen wir die Familie dahingehend, dass auf dem Gemeindekonto eingegangene Spenden (Stichwort „Calixte“) an die Familie weitergegeben werden. (Spendenbescheinigungen werden ausgestellt. Bitte Adresse angeben.) Die Familie weist die Verwendung der Gelder durch Belege nach. Spendenkonto: Evangelisch-Reformierte Kirchengemeinde Bielefeld Volksbank in OWL eG. IBAN: DE85 4786 0125 1444 9079 00
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von Pfarrer Bertold Becker
Evangelisch-Reformierte Kirchengemeinde Bielefeld Süsterplatz 2 33602 Bielefeld Deutschland
Kontakt: Bertold Becker Telefon: 0170-9630787 Mail: bertold.becker@kirche-bielefeld.de
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