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„Du tust mir kund den Weg zum Leben“

Liebe Leserin, lieber Leser,

mit dem Monatsspruch für den Februar aus Psalm 16 Vers 11 grüße ich uns zu dem kommenden Monat Februar.
Im Zusammenhang mit dem Wochenspruch bin ich geneigt zu fragen: Was ist Leben? Und was ist der Weg dahin? 
Gestern stand ein junger Mann an der Kirchentüre. Er bat um Unterstützung. Er soll im Rahmen seines Asylverfahrens nach Bulgarien abgeschoben werden, mitten im Winter. Sein Flug war schon gebucht. Ich vermute, in Bulgarien wird er obdachlos im Winter auf der Straße leben müssen, wenn er nicht wieder durch ein Pushback rechtswidrig aus dem Land geprügelt wird. Das hatte er bereits erlebt. Bulgariens Menschenrechtsverstöße im Zusammenhang mit Geflüchteten sind der Europäischen Union bekannt. 
Wenn ich diesen jungen Menschen fragen würde, was für ihn Leben bedeutet, dann denkt er vermutlich an ein faires Asylverfahren und eine einfache Unterkunft.
Geflüchtete Menschen mit und ohne Schutzstatus haben es dieser Tage schwer in Deutschland. Wir hören gerade Wahlkampfreden und Sprüche, die so klingen, als hätte es einen eigenen Wert, Deutsch zu sein, und das nach 80 Jahren Befreiung des KZ Ausschwitz.
„Du tust mir kund den Weg zum Leben.“  
Vielleicht können wir den Satz daraufhin übertragen: Leben, das ist Menschsein, das ist Würde erfahren und Liebe und auskömmliches Leben. Gott tut mir kund den Weg zum Menschen. 
Menschwerdung. 
Versuchen werden wir es.

Darum laden wir ein zu Worten und Musik in die Süsterkirche.
Eine Übersicht findet sich wie immer in diesem Newsletter.

Frieden auf Erden.

Ihr
Bertold Becker



1. Gottesdienste

Sonntag, 02.02.2025  Letzter Sonntag nach Epiphanias
Süsterkirche
10.30 Uhr Gottesdienst „Kirche trifft Kino.27“
Gottesdienst mit Predigt und Musik zum Film:
„Poison – eine Liebesgeschichte“
„Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid“ (Mt 11,28)
Pfarrer Bertold Becker / Pfarrer Uwe Moggert-Seils
Musik: Andreas Kaling, Saxophon; Matthias Kosmahl, Kontrabass; Bertold Becker, Klavier; Ruth M. Seiler, Orgel.
Kollekte: Ökumenisches Netzwerk für Geflüchtete

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Dienstag 04.02.2025  Weltkrebstag
Kapelle der Klinik Gilead I
19.00 Uhr Hoffnungs- und Segnungsgottesdienst
in Zusammenarbeit mit der Ev. und der Kath. Krankenhausseelsorge Bielefeld
Pfarrer Bertold Becker, Pastor Philipp Katzmann und Team

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Freitag, 07.02.2025
Altstädter Nicolaikirche
20.00 Uhr Taizé-Andacht
Trägerkreis Meditative Angebote

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Sonntag, 09.02.2025  4. Sonntag vor der Passionszeit
Süsterkirche
11.00 Uhr Mini-Maxi-Gottesdienst

Neustädter Marienkirche
18.00 Uhr Abendgottesdienst zur Eröffnung der Vesperkirche
Leitungsteam der Vesperkirche

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Freitag, 14.02.2025
Süsterkirche
15.00 Uhr Freitag-Nachmittag-Gottesdienst
Pfarrer Bertold Becker

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Samstag, 15.02.2025
15.30–18.00 Süsterkirche
Kirche Kunterbunt
Diakonin Lena Kromminga und Team

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Sonntag, 16.02.2025 Septuagesimae
Altstädter Nicolaikirche
10.30 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl und Taufe
Pfarrer Bertold Becker
Altstädter Bläserkreis, Leitung: Robin Stüwe
Kollekte: Weltmission

Gemeinderaum, Güsenstr. 16
15.00 Uhr Gottesdienst in Gebärdensprache
Pfarrerin Heike Kerwin

Neustädter Marienkirche
18.00 Uhr Vesperkirchen-Abendgottesdienst
„Menschenrechte sind unteilbar“
zum Thema „Flucht und Asyl“
Predigt: Vikarin Ulrike La Gro mit Team

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Donnerstag, 20.02.2025
Süsterkirche
19.00 Uhr Friedensgebet
“Und es gibt sie doch: 500 Jahre Friedenskirchen!”
Pfarrer Bertold Becker und Versöhnungsbund

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Freitag, 21.02.2025
Süsterkirche
18.00 Uhr Jugendgottesdienst der Region Mitte
Diakonin Lena Kromminga und Team

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Sonntag, 23.02.2025  Sexagesimae
Süsterkirche
10.30 Uhr Gottesdienst in Gemeinschaft mit der Hoffnungskirche Bielefeld
500 Jahre Täuferbewegung – Friedenskirchen
Pfarrer Bertold Becker und Team
Kollekte: christliche Friedensdienste

Süsterkirche
15.30 Uhr Gottesdienst der ungarisch-reformierten Gemeinde

Neustädter Marienkirche
16.00 Uhr Gottesdienst zum Abschluss der Vesperkirche
Freiwillige und Gäste der Vesperkirche

***

Sonntag, 02.03.2025  Estomihi
Süsterkirche
10.30 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl
Vikarin Ulrike La Gro
Kollekte: Menschen mit Suchterkrankungen

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An Werktagen findet jeweils Montag bis Freitag um 17.30 Uhr in der Altstädter Nicolaikirche die “Atempause – 12 Minuten mit Gott” statt.


2. Kirchenmusik

Samstag, 01.02.2025
12.05 Uhr Altstädter Nicolaikirche
222. Marktmusik
„Vater unser im Himmelreich“
An der Beckerath-Orgel: Martin Rieker
Um eine Spende für die Kirchenmusik im Evangelischen Stadtkantorat wird gebeten.

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Samstag, 01.02.2025
19.30 Uhr Gemeindesaal der Neustädter Mariengemeinde (Papenmarkt 10a)
Konzert zum Semesterende
Studentisches Kammerorchester Bielefeld „StudiKester“
Werke für Streichorchester von G. Puccini, E. Elgar, M. Bruch und R. Volkmann
Leitung: Aram Krishchyan
Eintritt frei; um Spenden wird gebeten.

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Samstag, 08.02.2025 
12.05 Uhr Altstädter Nicolaikirche
223. Marktmusik
"Französischer Barock"
An der Beckerath-Orgel: Martin Rieker
Um eine Spende für die Kirchenmusik im Evangelischen Stadtkantorat wird gebeten.

*** 

Samstag, 15.02.2025
12.05 Uhr Altstädter Nicolaikirche
224. Marktmusik 
"Aria, Choral und mehr"
An den Beckerath-Orgeln: Ruth M. Seiler
Um eine Spende für die Kirchenmusik im Evangelischen Stadtkantorat wird gebeten.

*** 

Samstag, 22.02.2025 
12.05 Uhr Altstädter Nicolaikirche
225. Marktmusik
„Sei gegrüßet, Jesu gütig
An der Beckerath-Orgel: Martin Rieker
Um eine Spende für die Kirchenmusik im Evangelischen Stadtkantorat wird gebeten.

*** 

Samstag, 01.03.2025 
12.05 Uhr Altstädter Nicolaikirche
226. Marktmusik
"Erfundene Choräle"
An der Beckerath-Orgel: Dr. Paul Thissen
Um eine Spende für die Kirchenmusik im Evangelischen Stadtkantorat wird gebeten.



3. Gottesdienstkonzeption in der Nachbarschaft

Die Gemeinden Altstadt-Nicolai, Martini-Gadderbaum, Neustadt-Marien und Reformiert-Süster haben sich zusammengetan, um Gottesdienste in einem gemeinsamen Konzept miteinander zu vernetzen, mehr Gemeinschaft  zu gestalten und Kräfte und Ressourcen zu bündeln. Dass in der Innenstadt zeitgleich weiterhin je drei Sonntags-Gottesdienste stattfinden, macht vermutlich wenig Sinn. Wie können Gottesdienste in der Innenstadt also in Zukunft vernetzt sein?
Dazu hat eine Gottesdienst-AG eine Konzeption entwickelt, nach der es eine klare Organisations-Struktur für die Gottesdienste in der Nachbarschaft geben soll. Noch ist dies nicht in den Presbyterien der einzelnen Gemeinden beschlossen, doch im neuen Gottesdienstplan sind bereits die Gottesdienste nach der Struktur organisiert.
 
Alle Gottesdienste am Sonntagmorgen beginnen um 10.30 Uhr. Gibt es keine hohen kirchlichen Feiertage, sondern „normale“ Sonntage, finden an jedem ersten Sonntag im Monat in Süster und in Neustadt-Marien  Abendmahlsgottesdienste statt. 
An jeden zweiten Sonntag im Monat wird ein gemeinsamer Gottesdienst mit Abendmahl in der Altstädter Nicolaikirche gefeiert. Am dritten Sonntag im Monat laden Gottesdienste wieder in die Süsterkirche und die Neustädter Marienkirche ein und am vierten Sonntag gibt es vormittags einen Gottesdienst in der Süsterkirche und um 18 Uhr die musikalische Vesper in der Neustädter Marienkirche. Sollte ein Monat fünf Sonntage haben, feiern wir gemeinsam in Martini-Gadderbaum einen Nachbarschaftsgottesdienst.
In der Altstädter Nicolaikirche laden werktäglich (Mo.–Fr.) die Atempausen um 17.30 Uhr zu Kurzgottesdiensten ein. Die Marktmusik am Samstag bereichert das geistliche Angebot in der Altstadt, so dass an jedem Werktag dort eine gottesdienstliche Veranstaltung geplant ist, sonntags dafür öfter die Süsterkirche und Neustadt-Marien zu Gottesdiensten einladen. In der Stephanuskirche in Martini-Gadderbaum finden auf Grund der besonderen Lage an jedem Sonntag Gottesdienste statt. 

Diese Konzeption wird erprobt und nach einiger Zeit überprüft, ob das Gedachte Sinn macht, Ressourcen bündelt und Gemeinschaft stärkt.
Rückmeldungen dazu sind erbeten und gewünscht.


4. Kirche trifft Kino: "Poison – eine Liebesgeschichte"

Zum 27. Mal findet nunmehr der Gottesdienst in der Reihe „Kirche trifft Kino“ statt. Der Film, der am Donnerstag, den 30. Januar im Lichtwerk angelaufen ist, erzählt von einer Frau und einem Mann, die glücklich verheiratet waren und ihren Sohn durch einen Raser in der kleinen Heimatstadt verloren haben. Sie verloren nicht nur ihren Sohn, sondern auch sich und ihre Liebe. Am zehnjährigen Todestag treffen sich die Eltern am Grab des Sohnes wieder. Zunächst vorsichtig und behutsam teilen sie einander ihre Trauer und Geschichten. Schnell kommen alte Vorwürfe ins Spiel … Am Ende wirkt es so, als finden sie je für sich zu größerem Frieden durch eine Kraft, die vordergründig nicht religiös ist.

"Kirche trifft Kino" ist eine Kooperation der Evangelisch-Reformierten Kirchengemeinde Bielefeld mit den Bielefelder Arthouse-Kinos Lichtwerk & Kamera.
Der Film »Poison – eine Liebesgeschichte« läuft aktuell im Lichtwerk, Ravensberger Park 7, 33607 Bielefeld. Zum Trailer>>

Der Gottesdienst folgt der Erzählung des Filmes, greift auch musikalisch die Bilder und Stimmungen auf und verbindet sie mit religiösen Fragen und biblischen Inhalten. Musikalisch gelingt das Bertold Becker am Piano, Andreas Kaling am Saxophon und Matthias Kosmahl am Kontrabass.  
 
Der Film der Regisseurin Désirée Nosbusch beruht auf dem international erfolgreichen Theaterstück "Gift. Eine Ehegeschichte" von Lot Vekemans. Die Kameraführung und die schauspielerische Leitung kommen in dem durch Reduktion gekennzeichneten Film in besonderer Weise zur Geltung. Aufmerksamkeit verdient auf jeden Fall eine Vorstellung des Films in der Lichtwerk-Kamera-Reihe „kino_mit_gästen“ am Dienstag, 4. Februar im Lichtwerk: Désirée Nosbusch ist zu Gast und stellt ihren Film persönlich dem Bielefelder Publikum vor.


5. Gottesdienst am Weltkrebstag

In der Reformierten Süsterkirche feiern wir jedes Jahr am Welt-Aids-Tag (1.12.) zusammen mit der Infektionsambulanz Mara, der Klinikseelsorgerin für diesen Bereich, der HuK und der AIDS-Hilfe Bielefeld einen Gottesdienst.
Es kam die Idee auf, ob so etwas nicht auch am Weltkrebstag Sinn macht. Denn es erkranken immer mehr Menschen an Krebs, oft mit guten Behandlungsmöglichkeiten und Therapien.

Sollten wir also zu einem Hoffnungs- und Trostgottesdienst einladen, nicht nur für Menschen mit einer Krebserkrankung, sondern für alle, die sich nach körperlich erfahrbarer innerer Kraft sehnen? So entstand in Zusammenarbeit mit der Ev. und 
Kath. Krankenhausseelsorge der Kliniken in der Stadt das Projekt eines Hoffnungs- und Segnungsgottesdienstes. Trotz der Kürze der Zeit haben wir uns dazu entschieden, es einfach mal zu tun.
Im nächsten Jahr kann dann überlegt werden, ob es so oder anders wiederholt werden soll oder ein Termin am Weltgesundheitstag sinnvoller ist oder …
Wir laden also herzlich ein:
 
Dienstag, 04.02.2025, Weltkrebstag
19.00 Uhr Kapelle der Klinik Gilead I, Burgsteig 13, 33617 Bielefeld
Hoffnungs- und Segnungsgottesdienst 
in Zusammenarbeit mit der Ev. und der Kath. Krankenhausseelsorge der Kliniken in der Stadt
Pfarrer Bertold Becker, Pastor Philipp Katzmann und Team


6. Eine Ausstellung während der Passionszeit

Thomas Strakhof ist ein ausgezeichneter Künstler in Bielefeld. Seine großformatigen Skulpturen überzeugten nicht nur die Jury beim 10. Skulpturenpfad in Werther. Während der Passionszeit 2025 stehen einige seiner Werke in der Süsterkirche. Sie umkreisen ohne Worte die Themenbereich Frieden und Klimawandel, weil die Figuren in irgendeiner Weise damit in Berührung stehen.

Am 20. Februar wird die Ausstellung im Anschluss an das Friedensgebet in der Süsterkirche eröffnet. Zu sehen sind die Werke während der Offenen Kirche und im Anschluss an Gottesdienste, Friedensgebet und anderen Veranstaltungen.



7. Margot Käßmann und der Verein „Blumen für Stukenbrock“ zu Gast

Samstag, 22.02.2025
17.00 Süsterkirche
„UND SORGET IHR, 
DIE IHR NOCH IM LEBEN STEHT, 
DASS FRIEDEN BLEIBT, 
FRIEDEN ZWISCHEN DEN MENSCHEN, 
FRIEDEN ZWISCHEN DEN VÖLKERN“
60 Jahre Arbeitskreis Blumen für Stukenbrock e.V.
Vortrag von Dr. Margot Käßmann, Theologin

Nicht weit von Bielefeld, in der Senne bei Schloss-Holte-Stukenbrock gab es zwischen 1941 und 1945 ein deutsches Kriegsgefangenenlager, 
In dem Lager wurden insgesamt mehr als 300.000 sowjetische Kriegsgefangene interniert, die dann zum Teil als Zwangsarbeiter in umliegenden Höfen und Betrieben sowie im Ruhrbergbau eingesetzt wurden.
Für die Deutschen im Dritten Reich waren Menschen aus Osteuropa minderwertig. So waren die Zustände im Lager katastrophal und zielten darauf ab, dass möglichst viele Menschen im Lager zu Tode kommen sollten.
Als Anfang April die US-Armee das Lager befreite, wurden mehr als 65.000 Gräber identifiziert.
Über das Lager und die Gegend breitete sich nach dem Krieg eine Decke des Schweigens aus.
In den 60er Jahren fanden sich in Lemgo Persönlichkeiten des kirchlichen Lebens mit Kommunistinnen und Kommunisten und jungen Sozialdemokratinnen und -demokraten aus dem ostwestfälischen Raum zusammen, um zwingende Lehren aus der Geschichte der NS-Diktatur zu ziehen und die Verbrechen der Wehrmacht in Stukenbrock nicht vergessen zu lassen. 
Die Erinnerungsarbeit umfasste dabei nicht nur ein stilles Totengedenken. 
Diese Stätte des Todes sollte vielmehr Menschen der verschiedensten Richtungen und Bekenntnisse ermutigen, in ihrem Willen und ihrer Handlungsbereitschaft gegen Krieg und Faschismus nicht nachzulassen.

Das gemeinsame NIE WIEDER bildete die Plattform für die Tätigkeit des damals gebildeten Arbeitskreises, der seit 1970 den Namen Arbeitskreis BLUMEN FÜR STUKENBROCK führt und seit 1984 als gemeinnützige und besonders förderungswürdige Einrichtung anerkannt ist.

"Und sorget Ihr, die Ihr noch im Leben steht, dass Frieden bleibt, Frieden zwischen den Menschen, Frieden zwischen den Völkern“.
Diese klaren, einfachen Worte finden sich als Mahnung auf dem Gräberfeld des Soldatenfriedhofes in Stukenbrock.

Bei der Befreiung am 2. April vor 80 Jahren schworen die Überlebenden des Lagers vor den Massengräbern ihrer Kameraden: „Wir versprechen, gegen jegliche Versuche, einen neuen Krieg zu entfesseln und den Nazismus wiederherzustellen, aktiv zu kämpfen“.

BLUMEN FÜR STUKENBROCK wurde zu einem über die Grenzen Deutschlands beachteten Begriff für Versöhnung und Friedensbereitschaft.
Der Verein engagiert sich immer wieder in dieser Hinsicht.
In einem offenen Brief an die Botschaften Russlands und der Ukraine appelliert der Verein, „endlich durch Verhandlungen miteinander zu einem Waffenstillstand zu kommen, um das Töten zu beenden und schließlich Frieden in Europa zu ermöglichen, den wir alle für unser Zusammenleben brauchen. 
Jetzt ist Ihre Diplomatie gefordert. Nur Diplomatie kann das Töten beenden und einen langanhaltenden Krieg verhindern.“

Margot Käßmann wurde auf Grund ihres Friedensengagements schon seit langem von dem Verein eingeladen. Nun hat sie ihr Kommen zugesagt.

Die ehemalige Bischöfin der Evangelischen Landeskirche Hannovers und frühere Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland engagiert sich seit vielen Jahren für die Friedensbewegung. Ihr aus heutiger Sicht geradezu prophetischer Satz „Nichts ist gut in Afghanistan“ aus dem Jahr 2010 brachte der streitbaren Theologin harsche Kritik ein. 

Die Evangelisch-Reformierte Gemeinde Bielefeld und der Arbeitskreis „Blumen für Stukenbrock“ wollen mit der Veranstaltung ein Zeichen für den Frieden setzen am Samstag, 22.02.2025 um 17.00 Uhr in der Süsterkirche, Güsenstraße 22.

Alle, die darüber nachdenken, ob die derzeit propagierte „Kriegstüchtigkeit“ der richtige Weg zur Friedenssicherung ist, sind herzlich eingeladen zu dem Vortrag und zum Gespräch mit der bekannten Theologin und Buchautorin.


8. 500 Jahre Täuferbewegung und Friedenskirchen

Die Hoffnungskirche Bielefeld zu Gast

500 Jahre Täuferbewegung – 500 Jahre Friedenskirchen

In diesem Jahr jährt sich ein Jubiläum, das mit der Reformation in Zürich seinen Anfang nahm. 
Menschen, die von der offenen Übersetzungsarbeit der Bibel durch Zwingli und seinem Kreis angetan waren, nahmen die Reformation nach der Heiligen Schrift sehr ernst. Sie wollten schriftgemäß leben – und stellten die Ordnungen der überkommenen Kirche deutlicher noch als Zwingli in Frage. Denn: Sie konnten in der Bibel keine Kindertaufe entdecken. Für sie war die Taufe ein Akt des Bekenntnisses zu Jesus. Also ließen sich reformierte Christinnen und Christen erneut als Erwachsene taufen und verstanden das als schriftgemäßen Vollzug ihres Glaubens. Auch nahmen die Christinnen und Christen das Feindesliebesgebot Jesu wörtlich. Hatte Jesus nicht gesagt: „Wer das Schwert nimmt, soll durch das Schwert umkommen.“ „Liebt eure Feinde!“ Hatte nicht Paulus davon geschrieben, Böses mit Gutem zu verändern? Die Täuferbewegung fand zunehmend mehr Anhängerinnen und Anhänger in Zürich, alle radikal gewaltfrei und religiös durch eine tiefe Christus-Liebe überzeugt.

Den Reformatoren um Zwingli herum war das suspekt. So hatten sie die Reformation nicht verstanden. 
Die neu entstehende Bewegung, die auch eine radikale Friedensbewegung war, wurde verurteilt. Ein Erlass zum Verbot der Erwachsenentaufe wurde ausgesprochen und eine verpflichtende Kindertaufe eingeführt. Die Täufer wurden bekämpft und grausam aus der Stadt vertrieben.

Wir blicken mit Entsetzen auf diesen Teil der Geschichte der Reformation. Darum haben wir im Presbyterium beschlossen, die Hoffnungskirche, eine baptistische Gemeinde, zu einem Gottesdienst einzuladen. („Wir heißen Hoffnungskirche, weil wir auf die lebensverändernde Kraft des Evangeliums von Jesus Christus vertrauen. Wir glauben Gottes Zusagen für gelingendes Leben und haben darum Hoffnung für unsere Gesellschaft und unsere Welt.“)
Wir wollen mit ihr das Jubiläum bedenken und uns gemeinsam zu freuen, dass die Kraft der Gemeinschaft in der Kirche Jesu Christi sich nicht unterkriegen lässt, aller Gewalt zum Trotz.

Wir laden ein zum Sonntag, 23.02.2025 um 10.30 in die Süsterkirche zu einem
„Gottesdienst in Gemeinschaft mit der Hoffnungskirche Bielefeld“,
„500 Jahre Täuferbewegung – Friedenskirchen“


9. Friedensgebete am 3. Donnerstag im Monat

„Wir beten für den Frieden, wir beten für die Welt“ – jetzt erst recht, jeweils am dritten Donnerstag im Monat in kleiner oder großer Runde in der Süsterkirche um 19 Uhr.
Wir nehmen die aktuellen Krisen ins Gebet und hoffen auf ein Ende aller Kriegswaffen-Gewalt. Dafür setzen wir uns ein, darauf richten wir die Gedanken, dafür denken wir weit und liebevoll.

Am Donnerstag, 13. Februar, 20 Uhr laden wir ein zu einer offenen und gemeinsamen Vorbereitung des Friedensgebets am 20. Februar.
Thema: „Und es gibt sie doch: 500 Jahre Friedenskirchen!“



10. Vesperkirche Bielefeld

Vom 9. bis zum 23. Februar 2025 gibt es wieder die Vesperkirche Bielefeld. Dann heißt es in der Neustädter Marienkirche täglich ‚einfach teilen‘.

Zwei Wochen lang wird die Marienkirche zum Ort der Begegnung rund um das gemeinsame Essen an schön gedeckten Tischen. Und sie kann für die Besucherinnen und Besucher auch ein Ort spiritueller Erfahrung werden.

Programmübersicht 2025:
täglich von 11.30 bis 14 Uhr kostenfreies Mittagessen für jede und jeden
• täglich um 13 Uhr Mittagsimpuls
• Sonntag, 9. Februar 18 Uhr: Eröffnungsgottesdienst
• Mittwoch, 12. Februar 18 Uhr: Erster Kulturabend: Offener Tanzabend für alle
• Freitag, 14. Februar 18 Uhr: Zweiter Kulturabend: SingAlong - gemeinsames Singen
• Sonntag, 16. Februar 18 Uhr: Gottesdienst zur Halbzeit
• Freitag, 21. Februar 19 Uhr: Dritter Kulturabend: Secret Ingredients – Altern als Held:innenreise. Theater und mehr
• Sonntag, 23. Februar 16 Uhr (!): Gottesdienst zum Abschluss der 5. Vesperkirche

Herzlich willkommen!

11. Bielefelder Bündnis gegen Rechts

Ende Januar letzten Jahres beteiligten sich rund 25.000 Menschen an einer Demonstration gegen Rechtsextremismus, Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit in Bielefeld.
Ob aus diesem Grunde das „Bündnis gegen Rechts“ erneut zu einer großen Demonstration einlädt? Im letzten Jahr wurde gegen Rechts demonstriert, in diesem Jahr klingt der Aufruf abgeschwächter. Soll nur gegen die „extreme Rechte“ demonstriert werden? Was ist mit den Forderungen der Politik, auch Menschen mit Schutzstatus an der Grenze abzuweisen? Hier wird in dem politischen Diskurs sogar die extreme Rechte überholt.

Wir geben die Einladung des Bündnisses gegen Rechts, an dem auch der Kirchenkreis Bielefeld beteiligt ist, gerne weiter. Wir verbinden den Aufruf mit positiven Inhalten: Menschenrechte, Schutz für Geflüchtete, Gerechtere Verteilung von Gütern der Erde weltweit, Gewaltfreie Konfliktlösungen, damit niemand vor Kriegen der Welt fliehen muss …

Freitag, 7. Februar 2025
17.00 Uhr auf dem Jahnplatz
Kundgebung und Demonstration

Achtung – Gefahr von Rechtsaußen
Keine Stimme für die extreme Rechte
Die extreme Rechte ist eine Gefahr für unsere Freiheit und den Zusammenhalt der Gesellschaft. Alle, die nicht ihrem überkommenen Frauen- und Familienbild entsprechen, sollen an den Rand gedrängt werden. Soziale Sicherungen will sie abschaffen. Sie spaltet die Gesellschaft und hetzt die Menschen gegen- einander auf. Wir sind aber darauf angewiesen, uns gegenseitig zu helfen. Menschen mit Migrationshintergrund erklärt die extreme Rechte zu Sündenböcken für soziale Probleme und will sie des Landes verweisen. Etwa 40 Prozent der Menschen in Bielefeld haben einen Migrationshintergrund, die meisten mit deutschem Pass. Dadurch würden Menschen ihrer Zukunft beraubt, Familien, Freundeskreise und Nachbarschaften auseinandergerissen. In Bielefeld marschieren Monat für Monat mehrere hundert Neonazis, Reichsbürger und Verschwörungsgläubige durch die Stadt. Durch Fahnen mit Friedenstauben und Lichterketten in der dunklen Jahreszeit zeigen sie ein vermeintlich harmloses Erscheinungsbild. Aber: Auf Transparenten mit dem Unwort der "Remigration" fordern sie die Vertreibung unserer Nachbarinnen und Kollegen. Entlang der Themen der AfD heizen die Redner dem Publikum ein oder lassen Politiker der Partei gleich selbst dort reden. Hinter den Veranstaltungen steht die Gruppe „Bielefeld steht auf". Auf deren Internetpräsenz werden täglich rassistische und antisemitische Ressentiments und extrem rechte Verschwörungsmythen verbreitet. Ob Wohnungsnot, Klimawandel, Armut oder soziale Ungleichheit, es gibt viele Probleme in unserem Land. Aber sie werden nicht durch das Anheizen von Hass, Neid und Gewalt gelöst. Dazu braucht es Engagement, Zusammenhalt und Solidarität. Dafür gehen wir in Bielefeld auf die Straße.



12. Gruppen und Kreise

Jeden letzten Montag im Monat trifft sich der für jedermensch offene Bibel-Lesekreis

Alle 14 Tage mittwochs nachmittags um 15 Uhr trifft sich der Frauenkreis zu Themen rund um die Fragen von Glauben, Gesellschaft und Gemeinschaft. Folgende Themen und Termine sind vorgesehen:
12.02.2025: Zur Entstehung und zum Verständnis der Bibel: Das Alte Testament. 
Mit Bertold Becker;
26.02.2025: In großer Not. Bibelgespräch über Psalm 6.  
Mit Superintendent i.R. Christoph Berthold.

Das Kirchenöffnungsteam hält die Kirche zu festen Zeiten verlässlich offen. So ist dann in der Kirche immer jemand ansprechbar, kann Fragen beantworten oder zu Angeboten der Gemeinde einladen. 

Jeden zweiten Freitag im Monat ist im Anschluss an den Freitag-Nachmittag-Gottesdienst der Weltladenstand geöffnet. Kaffee und Kuchen werden gereicht – und die Süsterkirche wird zu einem Ort der Begegnung. 
 
Der Süstertreff bietet eine schöne Gelegenheit, sich mit anderen Senioren zu treffen, Kaffee zu genießen und nette Gespräche zu führen. Der nächste Termin ist hier der 6. Februar 2025 von 15 bis 17 Uhr.

Ein Computerkurs für Seniorinnen und Senioren findet in der Leitung von Gerhard Hille statt. Wer Interesse hat, ist gebeten, sich im Gemeindebüro zu melden.

Ein reiches musikalisches Angebot findet sich im Stadtkantorat.

Alle Angebote finden sich auf der Homepage unserer Gemeinde.
Programme und genaue Zeiten schicken wir bei Bedarf gerne zu. Sie liegen zum Abholen in der Kirche aus.

13. Offene Kirche

Das Kirchenöffnungsteam hält die Kirche zu festen Zeiten verlässlich offen. So ist dann in der Kirche immer jemand ansprechbar, kann Fragen beantworten oder zu Angeboten der Gemeinde einladen. Immer wieder ergeben sich Gespräche über „Gott und die Welt“, und manchmal bleibt auch einfach Zeit zum Lesen, zur Ruhe und Besinnung. 

Wer Lust hat, sich in dieser Weise an der offenen Süsterkirche und dem Team zu beteiligen, ist herzlich willkommen und gebeten, sich einfach in der „Offenen Kirche“ oder im Gemeindebüro zu melden.

Die Kirche ist geöffnet: freitags von 16–18 Uhr und samstags von 11–18 Uhr.

Wenn Sie den Newsletter nicht mehr empfangen möchten,
können Sie diesen hier kostenlos abbestellen oder per Mail an bi-kg-reformiert@ekvw.de
 

 

Impressum: Der Newsletter wird herausgegeben
im Auftrag des Presbyteriums 
von Pfarrer Bertold Becker
Evangelisch-Reformierte Kirchengemeinde Bielefeld
Süsterplatz 2
33602 Bielefeld
Deutschland

Kontakt: Bertold Becker
Telefon: 0170-9630787
Mail: bertold.becker@kirche-bielefeld.de