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Mache dich auf, werde licht; denn dein Licht kommt, und die Herrlichkeit des HERRN geht auf über dir! (Jes 60,1)
Liebe Leserin, lieber Leser,
„Unsere tiefste Angst ist es nicht, ungenügend zu sein. Unsere tiefste Angst ist es, dass wir über alle Maßen kraftvoll sind. Es ist unser Licht, nicht unsere Dunkelheit, was wir am meisten fürchten. Wir fragen uns, wer bin ich denn, um von mir zu glauben, dass ich brillant, großartig, begabt und einzigartig bin? Aber genau darum geht es, warum solltest du es nicht sein? Du bist ein Kind Gottes. Dich klein zu machen, nützt der Welt nicht. Es zeugt nicht von Erleuchtung, sich zurück zu nehmen, nur damit sich andere Menschen um dich herum nicht verunsichert fühlen. Wir alle sind aufgefordert, wie die Kinder zu strahlen. Wir wurden geboren, um die Herrlichkeit Gottes, die in uns liegt, auf die Welt zu bringen. Sie ist nicht in einigen von uns, sie ist in jedem. Und indem wir unser eigenes Licht scheinen lassen, geben wir anderen Menschen unbewusst die Erlaubnis, das Gleiche zu tun. Wenn wir von unserer eigenen Angst befreit sind, befreit unser Dasein automatisch die anderen.“
Mit diesem Text von Marianne Williamsen (geb. 1952, aus dem Buch „A return to love“), den Nelson Mandela in seiner Antrittsrede 1994 als erster frei gewählter Präsident aller südafrikanischen Menschen zitierte, grüße ich uns zum Advent 2024. Wir brauchen Lichtzeichen in diesen Zeiten. Ich wünsche sie uns. Frieden auf Erden!
Wie gewohnt findet sich in diesem Newsletter eine Übersicht über die Gottesdienste und Veranstaltungen, es finden sich Texte und Informationen und mehr als das. Wir werfen einen Blick auf Weihnachten, werden aber in einem Newsletter-Extra zu Weihnachten und zum Jahreswechsel noch einmal alles veröffentlichen, was für die Feiertage wissenswert wäre.
Zur Freiheit hat uns Christus befreit, schreibt Paulus (2. Kor 5,1) Frei sein. Licht werden. „Ehre sei Gott in der Höhe und Frieden auf Erden!“
Ihr Bertold Becker
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Samstag, 30.11.2024 Altstadt-Nicolai 18.00 Uhr Musikalisches Adventsgebet Superintendentin i.R. Regine Burg Kollekte: für die Kirchenmusik im Ev. Stadtkantorat
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Sonntag, 01.12.2024 1. Advent Süsterkirche 10.30 Uhr Gottesdienst mit Taufe Musik: Bläserchor Stadtkantorat; Leitung: Robin Stüwe Pfarrer Bertold Becker Kollekte: für die Kirchenmusik im Ev. Stadtkantorat
Süsterkirche 18.00 Uhr „Grenzen begrenzen“. Gottesdienst am Welt-Aids-Tag Woza-Chor im Welthaus Bielefeld; Orgel und Leitung: Peter Ewers Pfarrer Bertold Becker und Team Kollekte: für Welthaus Bielefeld / AIDS-Hilfe Bielefeld
Neustadt Marien 18.00 Uhr Ökumenische Adventsandacht Superintendent Christian Bald, Dechant Norbert Nacke Solist:innen, Leitung und Orgel: Ruth M. Seiler
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Freitag, 06.12.2024 Jugendkirche luca, Gunststr. 20 19.00 Uhr Jugendgottesdienst Diakonin Lena Kromminga und Team
Altstadt Nicolai 20.00 Uhr Taizé-Andacht Trägerkreis Meditative Angebote
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Samstag, 07.12.2024 Altstadt-Nicolai 18.00 Uhr Musikalisches Adventsgebet Altstädter Bläserkreis; Leitung: Robin Stüwe Martin Rieker, Orgel Pfarrerin Dr. Christel Weber Kollekte: für die Kirchenmusik im Ev. Stadtkantorat
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Sonntag, 08.12.2024 2. Advent Süsterkirche 10.30 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl Pfarrer i.R. Eckhart Schätzel Kollekte: für die kirchliche Umweltarbeit
17.00 Uhr Gedenkgottesdienst für verwaisten Familien/Sternenkinder-Familien und die Menschen, die sich ihnen verbunden fühlen Pfarrer Christoph Steffen, Trauerbegleiterinnen Petra Einhaus und Lea Epp
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Freitag, 13.12.2024 Süsterkirche 15.00 Uhr Freitag-Nachmittag-Gottesdienst Pfarrer Bertold Becker
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Samstag, 14.12.2024 Altstadt Nicolai 19.00 Uhr Jazz-Advents-Gebet Choral-Jazz-Trio Bielefeld, Pfarrer Bertold Becker und Pfarrer i.R. Gerhard Hille Kollekte: für die Kirchenmusik im Ev. Stadtkantorat
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Sonntag, 15.12.2024 3. Advent Süsterkirche 10.30 Uhr Gottesdienst Pfarrerin i.R. Erika Edusei Kollekte: für das Ökumenische Netzwerk für Geflüchtete
Gemeinderaum, Güsenstr.16 15.30 Uhr Gottesdienst der ungarisch-reformierten Gemeinde
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Samstag, 21.12.2024 Altstadt Nicolai 19.00 Uhr Musikalisches Advents-Gebet Solist:innen, Leitung und Orgel: Ruth M. Seiler Pfarrer i.R. Carsten Ledwa Kollekte: für die Kirchenmusik im Ev. Stadtkantorat
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Sonntag, 22.12.2024 4. Advent Süsterkirche 10.30 Uhr Gottesdienst Prädikantin Friederike Kasack Kollekte: für das Gustav-Adolf-Werk
Gemeinderaum; Güsenstr.16 15.00 Uhr Gottesdienst in Gebärdensprache Pfarrerin Heike Kerwin
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Dienstag, 24.12.2024 Heiligabend Süsterkirche Kollekten: für Brot für die Welt
15.00 Uhr Familien-Festgottesdienst Pfarrer Bertold Becker und Mini-Maxi-Team
17.00 Uhr Jazz-Heiligabend-Festgottesdienst Choral-Jazz-Trio Bielefeld; feat. Olaf Becker, Gesang; Andreas Kaling, Saxophone Pfarrer Bertold Becker
19.00 Uhr Heiligabend-Gebet Prädikantin Friederike Kasack und Team mit Essen und gemütlichem Beisammensein
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Mittwoch, 25.12.2024 1. Weihnachtstag Neustadt-Marien 10.30 Uhr Gemeinsamer Nachbarschafts-Gottesdienst Bläserchor Stadtkantorat; Leitung: Robin Stüwe; VokalTotal, Leitung und Orgel: Ruth M. Seiler Predigt: Präses a.D. Dr. h.c. Annette Kurschus Kollekte: für die Kirchenmusik im Ev. Stadtkantorat
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Donnerstag, 26.12.2024 2. Weihnachtstag Süsterkirche 10.30 Uhr Gemeinsamer Innenstadt-Gottesdienst Weihnachtliche Kantaten Solist:innen, Leitung und Orgel: Ruth M. Seiler Pfarrer Bertold Becker Kollekte: für Projekte mit Menschen mit Behinderungen
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Sonntag, 29.12.2024 1. Sonntag nach Weihnachten Neustadt-Marien 10.30 Uhr Gemeinsamer Innenstadt-Gottesdienst Pfarrerin i.R. Ute Wendorff Kollekte: für den Dienst an wohnungslosen Menschen
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Dienstag, 31.12.2024 Silvester Altstadt-Nicolai 18.00 Uhr Gemeinsamer Innenstadt-Gottesdienst mit Abendmahl Vokalensemble, Leitung und Orgel: Ruth M. Seiler Superintendent Christian Bald
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Mittwoch, 01.01.2025 Neujahr Neustadt Marien 16.00 Uhr Gemeinsamer Nachbarschafts-Gottesdienst Kantatengottesdienst am Neujahrstag Solist:innen, Camerata St. Mariae Leitung und Orgel: Ruth M. Seiler Pfarrerin Dr. Christel Weber
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Freitag, 03.01.2025 Altstadt Nicolai 20.00 Uhr Taizé-Andacht Trägerkreis Meditative Angebote
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Sonntag, 05.01.2025 2. Sonntag nach Weihnachten Süsterkirche 10.30 Uhr gemeinsamer Innenstadt-Gottesdienst mit Abendmahl Superintendent i.R. Christoph Berthold Kollekte: für den Dienst an wohnungslosen Menschen
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Samstag, 07.12.2024, 12.05 Uhr Altstädter Nicolaikirche 215. Markmusik: NUN KOMM DER HEIDEN HEILAND An der Beckerath-Orgel: Martin Rieker Um eine Spende für die Kirchenmusik im Evangelischen Stadtkantorat wird gebeten.
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Samstag, 07.12.2024, 18.00 Uhr Altstädter Nicolaikirche Musikalisches Adventsgebet Altstädter Bläserkreis; Leitung: Robin Stüwe Martin Rieker, Orgel Pfarrerin Dr. Christel Weber
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Samstag, 14.12.2024, 12.05 Uhr Altstädter Nicolaikirche 216. Marktmusik: TOCHTER ZION, FREUE DICH Adventliche Chormusik und Adventslieder zum Mitsingen Bielefelder Seniorenchor, Leitung: Martin Rieker Um eine Spende für die Kirchenmusik im Evangelischen Stadtkantorat wird gebeten.
18.00 Uhr Altstädter Nicolaikirche Musikalisches Adventsgebet Choral-Jazz-Trio Bielefeld Pfarrer Bertold Becker; Pfarrer i.R. Gerhard Hille
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Samstag, 21.12.2024, 12.05 Uhr Altstädter Nicolaikirche 217. Marktmusik: VOM HIMMEL HOCH An der Beckerath-Orgel: Martin Rieker Um eine Spende für die Kirchenmusik im Evangelischen Stadtkantorat wird gebeten.
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Samstag, 21.12.2024, 18.00 Uhr Altstädter Nicolaikirche Musikalisches Adventsgebet Solist:innen; Leitung und Orgel: Ruth M. Seiler Pfarrer i.R. Carsten Ledwa Um eine Spende für die Kirchenmusik im Evangelischen Stadtkantorat wird gebeten.
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Dienstag, Heiligabend, 24.12.2024, 21.30 Uhr Neustädter Marienkirche Orgelmusik zur Heiligen Nacht Weihnachtliche Musik von Bach, Humperdinck, Roger-Ducasse u.a. Annika Henriot, Mezzosopran; Ruth M. Seiler, Orgel Um eine Spende für die Kirchenmusik im Evangelischen Stadtkantorat wird gebeten.
Dienstag, Heiligabend, 24.12.2024, 23.00 Uhr Neustädter Marienkirche Christmette Weihnachtliche Chormusik von Bach bis Zelenka Marienkantorei; Camerata St. Mariae Leitung und Orgel: Ruth M. Seiler Vikarin Ulrike la Gro
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Donnerstag, 2. Weihnachtstag, 26.12.2024, 17.00 Uhr Neustädter Marienkirche Weihnachtskonzert bei Kerzenschein Weihnachtliche Chormusik, Weihnachtsgeschichten und beliebte Weihnachtslieder zum Mitsingen Melanie Kreuter, Rezitation Bielefelder Vokalensemble Leitung und Orgel: Ruth M. Seiler Um eine Spende für die Kirchenmusik im Evangelischen Stadtkantorat wird gebeten.
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Samstag, 28.12.2024, 12.05 Uhr Altstädter Nicolaikirche 217. Marktmusik: WEIHNACHTSLIEDER ZUM MITSINGEN Leitung und Orgel: Martin Rieker Um eine Spende für die Kirchenmusik im Evangelischen Stadtkantorat wird gebeten.
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Dienstag, Silvester, 31.12.2024, 22.00 Uhr Altstädter Nicolaikirche Silvesterkonzert: Trompete & Orgel Werke von Purcell über Bach bis Vierne Thomas Meise, Trompete Ruth M. Seiler, Orgel Um eine Spende für die Kirchenmusik im Evangelischen Stadtkantorat wird gebeten.
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Samstag, 04.01.2025, 12.05 Uhr Altstädter Nicolaikirche 218. Marktmusik: DAS ALTE JAHR VERGANGEN IST An der Beckerath-Orgel: Martin Rieker Um eine Spende für die Kirchenmusik im Evangelischen Stadtkantorat wird gebeten.
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Sonntag, 05.01.2025, 16.00 Uhr Neustädter Marienkirche Johann Sebastian Bach, Weihnachtsoratorium BWV 248, Kantate IV-VI Bogna Bernagiewicz, Sopran; Annika Henriot, Alt; N.N., Tenor; Dávid Csizmár, Bass; Marienkantorei und VokalTotal Camerata St. Mariae Leitung und Orgel: Ruth M. Seiler Karten zu 22,- €; 17,- € (Mittelschiff nummeriert); 17,- €; 12,- € (Seitenschiffe und Hoher Chor unnummeriert); Schüler ab 14 J. und Studierende bis 30 J. 5,- €; Kinder bis 13 J. frei in der Tourist Information, im Evangelischen Stadtkantorat sowie bei allen Chormitgliedern
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4. Adventsbasar
Zugunsten des Mädchenhauses Bielefeld findet am Sonntag, 1. Dezember 2024, im Gemeinderaum Güsenstr. 16 von 11–17 Uhr der „Adventsbazar der Kleinigkeiten“ statt. Acht Frauen haben gewerkelt, genäht, gebastelt, getöpfert und waren in der Küche kreativ. Der Erlös wird an das Mädchenhaus in Bielefeld gespendet. Mehr Informationen>>
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5. Welt-AIDS-TAG Süsterkirche Sonntag, 1. Dezember 2024, 18.00 Uhr „Grenzen begrenzen“
Grenzen machen unser Leben aus. Wir sind nicht allmächtig, sondern begrenzt. Darin sind wir einmalig und – in aller Verletzlichkeit – heilig. Wir brauchen Grenzen, die sich an der Würde des Lebens orientieren. Grenzen werden konstruiert, um Gruppen und Zugehörigkeiten definieren zu können. Sie teilen ein in die einen und die anderen. Grenzen suggerieren Einheitlichkeit, sie negieren Vielfalt und fließende Übergänge. Grenzen, die Geschlechts- und Gruppenzugehörigkeiten definieren, sind oft mit Bewertungen verbunden: Die Einheimischen und die Ausländer, die Ukrainer und die Russen, die Männer und die Frauen, die Kranken und die Gesunden, die Reichen und die Armen… Grenzen spalten. Menschen mit HIV erleben oft Grenzen, die andere Menschen nicht wahrnehmen. Obwohl HIV heute behandelbar ist und keinerlei Ansteckungsrisiko mehr besteht, ja die Virenlast unter jeder Nachweisgrenze bleibt, erleben Menschen mit HIV-Begrenzungen im Gesundheitswesen, im Bildungsbereich, im Arbeitskontext, in Beziehungen …
Der Gottesdienst beschäftigt sich mit dem Thema „Grenzen“. Er fragt nach, ob es notwendig ist, Grenzen zu begrenzen, und ob es dadurch gelingen kann, die Grenzen von Menschenwürde und Lebensvielfalt deutlicher zu achten. Zum Gottesdienst am Welt-AIDS-Tag, 1. Dezember, um 18 Uhr in der Süsterkirche lädt die Evangelisch-Reformierte Kirchengemeinde Bielefeld in Zusammenarbeit mit der AIDS-Hilfe Bielefeld, der HuK (Homosexuelle und Kirche) und der Infektions-Ambulanz des Krankenhauses Mara und dem Welthaus Bielefeld herzlich ein. Die Musik des Gottesdienstes wird seit langen Jahren gestaltet durch den WOZA-Chor im Welthauses Bielefeld. Die Leitung liegt bei Peter Ewers, der auch Orgel und Piano spielt. Die Textbeiträge stammen vom Vorbereitungsteam.
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6. Ein Licht geht um die Welt. Verstorbenen Kindern gedenken
Ein Kind zu verlieren, gehört zu den schmerzlichsten Erfahrungen des Lebens. Jedes Jahr sterben allein in Deutschland rund 20.000 Kinder und junge Erwachsene und unzählige Kinder vor oder während der Geburt.
Überall bleiben trauernde Familien und Freunde zurück. Um mit der Trauer nicht allein zu sein, wird einmal im Jahr weltweit der verstorbenen Kinder gedacht. Rund um die ganze Welt stellen darum Trauernde seit vielen Jahren immer am 2. Sonntag im Dezember um 19 Uhr eine Kerze ins Fenster. Durch die Zeitverschiebung entsteht ein Lichterband, das die ganze Welt umspannt. Jedes Licht im Fenster steht für die Kinder, die unser Leben erhellt haben und nie vergessen sein werden. Das Licht steht auch für die Hoffnung, dass die Trauer das Leben nicht verdunkelt und ist zugleich ein Zeichen der Solidarität untereinander.
In Bielefeld finden an diesem Tag zwei Gottesdienste statt, zu denen alle trauernden Mütter, Väter, Geschwister, Großeltern, Angehörige, Freundinnen und Freunde herzlich eingeladen sind:
Sonntag, 08.12.2024 – 17.00 Uhr Süsterkirche Gedenkgottesdienst für verwaiste Familien/ Sternenkinder-Familien und die Menschen, die sich ihnen verbunden fühlen Gestaltung: Pfarrer Christoph Steffen und die Trauerbegleiterinnen Petra Einhaus und Lea Epp.
Sonntag, 08.12.2024 – 14.30 Uhr Alte Kapelle, Sennefriedhof Bielefeld Ein Hauch von Leben – Sternenkinder-Erinnerungsgottesdienst Gottesdienst mit Gang zum Kindergrabfeld für Familien, die ein Kind in der Schwangerschaft oder während der Geburt verloren haben und alle, die sich ihnen verbunden fühlen. Gestaltung: Team aus Krankenhausseelsorgerinnen und Mitarbeiterinnen der Hospizarbeit
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Füreinander. Adventssammlung „In diesem Jahr steht die Diakoniesammlung unter dem Leitwort `Füreinander´. Dieses Motto erinnert daran, wie wichtig es ist, einander in Liebe und Solidarität zu begegnen und füreinander da zu sein. Füreinander einstehen, füreinander da sein, füreinander Lasten tragen – das ist nach biblischem Zeugnis die Quintessenz unseres Glaubens: `Einer trage der anderen Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen´ (Galater 6,2). Jede Tat der Nächstenliebe trägt dazu bei, dass wir zu einer Gemeinschaft wachsen, in der niemand allein bleibt. In diesem Sinne ist das `füreinander´ nicht nur ein Motto, sondern ein Versprechen, das wir uns gegenseitig geben: Ich bin für dich da – weil Gott für uns da ist. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass dieses Füreinander im Alltag allzu oft an seine Grenzen kommt. Als Einzelne/r kann ich nicht für alle und alles da sein. Dazu braucht es eine starke Gemeinschaft, verlässliche Strukturen und engagierte Menschen. Kurz: es braucht Diakonie. Aufgabe der Diakonie ist es, dieses Füreinander vorzuleben und zu organisieren. Damit die Diakonie das leisten kann, braucht sie Ihre Unterstützung: vor Ort in Ihrer Kirchengemeinde, in Ihrer Region und überregional im Diakonischen Werk. Mit Ihrer Spende bei der Diakoniesammlung machen Sie das Füreinander stark und sind Sie selbst ein Teil des großen 'diakonischen Wir'. Daher: Mach’s wie Gott – werde Menschen für andere! Wir wünschen Ihnen eine gesegnete und behütete Adventszeit“. Ulf Schlüter (Evangelische Kirche von Westfalen); Dr. Thorsten Latzel (Evangelische Kirche im Rheinland)
Wir beteiligen uns an der Sammlung durch einen extra Spendentopf in den Gottesdiensten des Adventes. Das Diakonische Werk nimmt ansonsten gerne ihre Spende entgegen: Spendenkonto Diakonie RWL: Bank für Kirche und Diakonie eG – KD-Bank IBAN DE79 3506 0190 1014 1550 20 GENODED1DKDt
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8. Internationaler Tag der Menschenrechte. Frieden muss mensch machen.
Dienstag, 10.12.2024 Tag der Menschenrechte Süsterkirche 18.30 Uhr bis 21.00 Uhr Vortrag – Gespräche – Musik – Infotische
Frieden muss man machen – Frieden ist Menschenrecht! Dr. Hanne-Margret Birkenbach, Trägerin des Göttinger Friedenspreises 2023 Musikalische Gestaltung: Laura Fainstein, Herford
Die aktuelle Weltlage ist vielschichtig und komplex. Der Krieg Russlands gegen die Ukraine und der Krieg in Gaza und Libanon eskalieren weiter, scheinbar ohne ein Ende. Gewalt und militärische Lösungen werden als die einzigen Lösungen in diesen Kriegen präsentiert. Die Menschenrechte, auf die alle Menschen auch im Krieg, ein Recht haben, werden fortlaufend mit den Füßen getreten. In dieser Situation haben sich die drei Kooperationspartner (die Ev. Erwachsenenbildung im Kirchenkries Bielefeld, die evangelisch-reformierte Gemeinde Bielefeld und die Friedensinitiative Bielefeld) entschlossen, ein neues Konzept – Die Friedenslogik – hier in Bielefeld vorzustellen. Das Konzept der «Friedenslogik» eröffnet Raum für ein neues Nachdenken über aktuelle Konflikte und Krisen und bietet Handlungsoptionen, die auf Kooperation, Menschenrechte und gemeinsame Sicherheit zielt. Für alle Menschen, die auf dieser Welt leben. Dr. Hanne Magret Birckenbach ist Professorin für Friedens- und Konfliktforschung. Sie begründete das Konzept der Friedenslogik und ist Trägerin des Göttinger Friedenspreises. Ihr jüngstes Buch heißt: Friedenslogik verstehen - Frieden hat man nicht, Frieden muss man machen. Ihr Vortrag zielt auf die Bedingungen von Frieden. Welche Wege führen dorthin und welche Rolle spielen dabei die Menschenrechte, die in der UN-Charta und im Grundgesetz fest-geschrieben sind? Sie zeigt Wege auf, wie Gesellschaften und Staaten friedensfähig werden können. Frieden muss mensch machen, Frieden ist Menschenrecht!
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9. Jazz-Advents-Gebet
Samstag, 14.12.2024, 18.00 Uhr Altstädter Nicolaikirche Choral-Jazz-Trio Bielefeld (Bertold Becker, Piano; Matthias Kosmahl, Kontrabass; David Herzel, Schlagzeug.)
Die Adventszeit in diesem Jahr ist besonders: Wahlkampf in Deutschland, Krieg in der Ukraine, Zerstörtes Gaza, zerstörte Dörfer im Libanon, Beirut noch im Staub der letzten Bomben, Krieg im Sudan, im Jemen Hunger und Terror, die Rechten in Europa und Trump in den USA. Die Adventszeit ist eine Zeit der Besinnung auf andere, neue Zeiten. „Die Herren der Welt gehen. Unser Herr Kommt. (K. Marti).
In diesen Zeiten laden wir ein zu den Musikalischen Adventsgebeten in der Altstädter Nicolaikirche jeweils am Vorabend des Advents um 18 Uhr.
Am 14.12. spielt in der Reihe das Choral-Jazz-Trio Bielefeld. Die Musik des Choral-Jazz-Trios schafft mit Musik und kurzen poetischen Texten Zeitbezüge und Klangräume, in denen die alten Adventsmelodien neu aufleuchten und in anderer Weise musikalische Intensität gewinnen. Wir laden zu der Reihe herzlich ein.
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10. Heiligabend in der Süsterkirche
gemeinsam
• essen und trinken • erzählen und zuhören • singen und feiern
ab 19 Uhr in unserer Süsterkirche.
Anmeldung erbeten bei Friederike Kasack unter: 0521-55600501 (evt. AB) oder friederike.kasack@kirche-bielefeld.de
Bitte melden Sie sich auf jeden Fall an, falls Sie Hilfe benötigen. |
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11. Unser Zukunftsgeld: Das SüsterPuzzle
Mit dem SüsterPuzzle werden wir nach und nach verschiedene Projekte ermöglichen, durch die unser Leitbild mit Leben gefüllt wird. Es soll dazu dienen, die im Leitbild festgelegten Ziele unserer Reformierten Gemeinde dauerhaft sichtbar werden und bleiben zu lassen.
Wir starten beim Unterpunkt LIEBEN! Dabei geht es zunächst um die SüsterLotsen – gedacht als Hilfe für Menschen in unserer Gemeinde, die durch ein Nachlassen ihrer Lebenskraft allmählich schlechter alleine zurechtkommen. SüsterLotsen gestalten nicht nur den SüsterTreff, sondern stehen auch mit Rat und Tat zur Seite.
Damit wir mittelfristig planen können, benötigen wir Geld. Wir bitten deshalb herzlich darum, dem SüsterPuzzle jetzt in der Advents- und Weihnachtszeit zu einem kraftvollen Start zu verhelfen. Diese Bitte wendet sich auch an die Menschen, die noch nicht die Hilfe der SüsterLotsen benötigen.
Unser Ziel: Mindestens 1 Puzzle mit 200 Teilen im Wert von je 36 Euro, also insgesamt 7.200 Euro, werden bis zum 31.12.2024 durch Einzelspenden in beliebiger Höhe finanziert. Wer ein „eigenes“ Teil finanzieren möchte, müsste aber 36 Euro oder, für mehrere Teile, 2 (3, 4, 5, …) x 36 € zahlen — selbstverständlich mit Spendenquittung, wenn erwünscht. Bis zu einer Höhe von 300 Euro benötigen Sie aber keine, da reicht der Kontobeleg.
Wenn es gelingt, Spenden in Höhe von 7.200 Euro (= 200 Teile) bis zum 31.12.2024 zusammenzutragen, wird von Spendern, die sich dazu verpflichtet haben, ein zweites Puzzle bezahlt, Ihr Beitrag würde also verdoppelt — Es gäbe 7.200 Euro extra! Wie weit wir schon sind, können Sie in der Auslage der Infothek sehen, außerdem unter dem QR-Code auf der Homepage und vielleicht auch im Schaukasten.
Ein solcher Betrag würde uns Mut machen, das Projekt SüsterLotsen umfänglich zu planen.
Wenn wir sehen, ob dieser Start so gelungen ist, können wir am Montag, 27.01.2025 ab 16 Uhr* mit allen, die bereit sind mitzudenken, das vorläufige Konzept konkretisieren. Wir treffen uns dazu im Süsterzimmer. * Das bei der Mitgliederversammlung des Fördervereins angegebene Datum musste korrigiert werden.
Zur Onlinespende "SüsterPuzzle">> |
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12. Gruppen und Kreise
Verschiedene Gruppen und Kreise treffen sich an und um die Süsterkirche herum.
Jeden letzten Montag im Monat trifft sich der für jedermensch offene Bibel-Gesprächstreff. Alle 14 Tage trifft sich am Mittwochsnachmittag der Frauenkreis zu Themen rund um die Fragen von Glauben, Gesellschaft und Gemeinschaft. Das Kirchenöffnungsteam hält die Kirche zu festen Zeiten verlässlich offen. So ist dann in der Kirche immer jemand ansprechbar, kann Fragen beantworten oder zu Angeboten der Gemeinde einladen. Jeden zweiten Freitag im Monat ist im Anschluss an den Freitag-Nachmittag-Gottesdienst der Weltladenstand geöffnet. Kaffee und Kuchen werden gereicht – und die Süsterkirche wird zu einem Ort der Begegnung. Der Süstertreff bietet eine schöne Gelegenheit, sich mit anderen Senioren zu treffen, Kaffee zu genießen und nette Gespräche zu führen. Ein reiches musikalisches Angebot findet sich im Stadtkantorat. Alle Angebote finden sich auf der Homepage der Gemeinde. Programme und genaue Zeiten liegen in der Kirche aus und finden sich hier:
Frauenkreis Mittwoch, 04.12.2024, 15.00 Uhr „Es werde Licht.“ Adventsfeier mit Tee, Kaffee und Gebäck und Pastor Becker
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Süstertreff Donnerstag, 12.12.2024, 15.00 Uhr Advent mit Bewegung und Begegnung mit Corinna Kampschulte, Heike Ludewig und Pastor Becker
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Bibellesekreis Montag, 30.12.2024, 19.30 Uhr mit Martin Arnold, Annette und Thomas Nauerth
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Computerkurs Freitag, 13.12.2024, 11.30 Uhr mit Gerhard Hille
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Offene Kirche Freitags von 16.00–18.00 Uhr Samstags von 11.00–18.00 Uhr
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13. „Gebt dem Kaiser was des Kaisers ist und Gott was Gottes ist.“
Andacht zur Finanz-Kreissynode Bielefeld (28.11.2024, Bertold Becker)
Gnade sei mit Euch und Friede von Gott, Grund von allem, und Jesus Christus, unserem Herrn und ihrer Kraft der Liebe. Amen
„Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gott ist!“
Zur Frage nach der kaiserlichen Steuer (Mk 12, ZB) 13 Und sie schicken einige von den Pharisäern und den Herodianern zu ihm, um ihm eine Fangfrage zu stellen. 14 Und sie kommen und sagen zu ihm: Meister, wir wissen, dass du der Wahrheit verpflichtet bist und auf niemanden Rücksicht nimmst; denn du achtest nicht auf das Ansehen der Person, sondern lehrst den Weg Gottes, wie es richtig ist. Ist es erlaubt, dem Kaiser Steuern zu zahlen, oder nicht? Sollen wir zahlen oder nicht zahlen? 15 Er aber kannte ihre Heuchelei und sagte zu ihnen: Was stellt ihr mich auf die Probe? Bringt mir einen Denar, damit ich ihn ansehe! 16 Und sie brachten ihm einen. Da sagt er zu ihnen: Wessen Bild und Inschrift ist das? Sie sagten zu ihm: Des Kaisers. 17 Da sagte Jesus zu ihnen: Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist! Und sie wunderten sich sehr über ihn.
Der Evangelist Markus erzählt in dem Kapitel vor unserem Text, wie Jesus im Tempel die Tische der Geldwechsler umstürzt. Eine Aktion, die auf das Herz der wirtschaftlichen Macht zielte. Wer den Tausch des römischen, also des heidnischen Gelds, in die Tempelwährung kritisierte, der kritisierte den Reichtum des Tempels und das Kirchensteuersystem der damaligen Zeit.
Jetzt wollen die Pharisäer es dem Jesus heimzahlen und stellen ihm eine Frage, aus der er sich nicht herauswinden kann. (Die Zusammenarbeit zwischen Tron und Altar war offensichtlich schon zu der Zeit gut eingespielt.) Im Beisein der Staatsmacht fragen sie ihn:
„Ist es erlaubt, dem Kaiser Steuern zu zahlen, oder nicht? Sollen wir zahlen oder nicht zahlen?“
Sie denken: Wenn die römischen Münzen im Tempel nichts mehr zu suchen haben, wenn er grundsätzlich den Handel mit dem römischen Geld in Frage stellt, dann kann Jesus das Zahlen der Steuern nicht unterstützen. Das kostet ihn auf der Stelle Kopf und Kragen. Wenn Jesus das Zahlen der Steuern aber duldet, verliert er seine Glaubwürdigkeit bei seinen AnhängerInnen und die Aktion im Tempel entlarvt sich als das, was es ist: Ein PR-Gag zur Erhöhung der Aufmerksamkeit …
Rabbi, wir wissen, dass du der Wahrheit verpflichtet bist und auf niemanden Rücksicht nimmst; denn du achtest nicht auf das Ansehen der Person, sondern lehrst den Weg Gottes, wie es richtig ist.
Den Weg Gottes lehren … Hinter dieser Formulierung steht ein Bezug zur Thora. Die Thora lehrt den Weg Gottes, den Pfad der Gerechtigkeit. In den zehn Worten (Exodus 20) ist zu lesen:
„Du sollst keine anderen Götter haben neben mir. Du sollst dir kein Gottesbild machen noch irgendein Abbild von etwas, was oben im Himmel, was unten auf der Erde oder was im Wasser unter der Erde ist. Du sollst dich nicht niederwerfen vor ihnen und ihnen nicht dienen …“
Bringt mir einen Denar, damit ich ihn ansehe! antwortet Jesus. Jesus will das Geldstück sehen, er nimmt es nicht in die Hand.
Und sie brachten ihm einen. Da sagt er zu ihnen: Wessen Bild und Inschrift ist das? Sie sagten zu ihm: Des Kaisers.
Zur Zeit Jesu ließ sich der römischen Kaiser bereits als göttlich verehren. Mit Kaiser Augustus hatte es angefangen: Man brachte den toten oder lebenden Herrschern Opfer dar, betete teils ihr Bildnis an und machte sie dadurch zwar nicht zu einem Gott (deus), wohl aber zu einem Vergöttlichten (divus).
Ein Gottesbild in die Hand zu nehmen, das wäre nach dem 2. Gebot für einen frommen Juden eine Gotteslästerung … Der Handel mit dem Gottesbildtalern ebenso.
Da sagte Jesus zu ihnen: Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist!
Die römische Tempelpolizei wird diesen Satz nicht verstanden haben … Sie werden ihn lesen, wie er in der Auslegungsgeschichte oft interpretiert wurde: Gottes Reich und das Reich der weltlichen Macht sind zwei Paar Stiefel. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun: Also weltliche Steuern zahlen, die Verteilung des Gelds dem Staat überlassen, die Wirtschaft soll mit diesem Geld ruhig wirtschaften … Und Gottes Reich versteht sich als ein Reich einer anderen Wirklichkeit. Schnell sei ein Satz aus dem Evangelium des Johannes aus dem Zusammenhang dort herausgerissen und hier hineinzitiert: Jesus sagt: „Mein Reich ist nicht von dieser Welt“ Gebt dem Kaiser was dem Kaiser gehört und Gott, was Gott gehört.
Gottes Reich und weltliches Reich sind eben zweierlei! Die Römischen Soldaten werden es gerne gehört haben. Die Staatsmacht kann zufrieden sein. Keine Unruhestörung ist hier zu befürchten … Kein Wirtschaftssystem wird in Frage gestellt, keine Geldverteilung kritisiert und der Kaiser bleibt, was er ist: Oberster Währungshüter und Garant der Stabilität im Lande.
Doch die Pharisäer, die Gläubigen, die Jesus-Freundinnen und Freunde werden die subversive Botschaft verstanden haben: Was tut man und frau mit einer Gotteslästermünze? Was ist mit einem Geld, das gottgleich sein will? Wie treu ist Mensch einem Gotteslästerkaiser und seinem System? „Kriegstüchtigkeit“ erwirtschaften. „Grenzen sichern“. Gegen Feinde rüsten. Das Imperium ausbauen und schützen. Aktuelle Worte für das alte System der Pax Romana.
„Rabbi, wir wissen, dass du der Wahrheit verpflichtet bist … und lehrst den Weg Gottes, wie es richtig ist.“
Ich greife noch einmal die Formulierung der Frage der Pharisäer auf, so, wie der Evangelist Markus stellt. Diese Formulierung kommt an einer anderen entscheidenden Stelle in den prophetischen Verheißungen vor. Im Prophetenbuch Micha heißt es: „Viele Nationen werden hingehen und sagen: Kommt und lasst uns hinaufziehen zum Berg GOTTES, zum Haus des Gottes Jakobs, damit er uns in seinen Wegen unterweise und wir auf seinen Pfaden gehen. Denn vom Zion wird Weisung ausgehen und das Wort des HERRN von Jerusalem. Und er wird für Recht sorgen zwischen vielen Völkern und mächtigen Nationen Recht sprechen, bis in die Ferne. Dann werden sie ihre Schwerter zu Pflugscharen schmieden und ihre Speere zu Winzermessern. Sie werden das Schwert nicht erheben, keine Nation gegen eine andere, und das Kriegshandwerk werden sie nicht mehr lernen. (Micha 4,2-3)
Will der Evangelist Markus uns bewusst hinweisen auf eine Tradition, die ein Friedensreich anders denkt als Kaiser Augustus und seine Nachfolger?
Im Markusevangelium in Kap 10, vor der Tempelkritikaktion, sagt Jesus: „Ihr wisst, die als Herrscher der Völker gelten, unterdrücken sie, und ihre Großen setzen ihre Macht gegen sie ein. Unter euch aber sei es nicht so, sondern: Wer unter euch groß sein will, sei euer Diener, und wer unter euch der Erste sein will, sei der Knecht aller …“ (Mk 10,42-45)
Dienen statt herrschen. UND SIE TEILTEN – UND ALLE WURDEN SATT. |
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