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„Bin ich nur ein Gott, der nahe ist, spricht der EINZIGE, 
und nicht auch ein Gott, der ferne ist?“

(Jeremia 23,23)


Liebe Leserin, lieber Leser!

Gott ist uns nahe!
So schallt's über den Atlantik bis zu uns.
Präsidentschaftskandidaten nehmen die Nähe Gottes für sich in Anspruch. 
Prediger und Propheten umgeben sie. Sie verkünden das Heil für die Zeit der gewonnenen Wahl. Gott ist uns nahe! America First!

Der Prophet Jeremia, dessen Vers als Monatsspruch September ausgewählt wurde, hat konkretes vor Augen. Ihn interessieren nicht die vielen theologischen Diskussionen, die später über diese Frage geführt wurden. Sein Wort richtet sich gegen die aktuellen Propheten und Anführer des Volkes. Sie verführen das Volk mit ihren Lügen und losem Geschwätz. Reichtum und Wohlstand versprechen sie und behaupten: Gott ist uns nahe, seht doch, uns geht es gut. Doch statt Gemeinwohl denken sie an Eigennutz, statt Frieden zu suchen bereiten sie den Krieg vor, statt die Armen zu schützen wollen sie ihre Not benutzen.
Das alles sieht Jeremia. Er ist sich sicher: Ihnen ist Gott nicht nahe. „Euch ist Gott ferne, da könnt ihr noch so sehr rufen: „Gott ist uns nahe“. Gott spricht: Ihr seid wie eine Last, die ich abwerfen werde. Ich werde euch wegwerfen vor meinem Angesicht.“
Jeremia verbindet ein bestimmtes soziales Verhalten mit der Nähe Gottes. Weit und breit sieht er es nicht. 

Jeremia ist in seinem Leben einsam, verlassen und fast vergessen gestorben. Eine Umkehr des Volkes hat er nicht erlebt. Seine Reden aber, seine Gottessprüche und Visionen wurden aufgeschrieben. Sie haben Kraft. Sie inspirieren bis heute.

Wir beginnen den Monat September in der Süsterkirche mit einem Gottesdienst, der erinnert: 85 Jahre Beginn des Angriffskrieges Deutschland gegen Polen und später gegen den Rest der Welt. „Vergib uns unsere Schuld. Führe uns nicht in Versuchung. Erlöse uns von dem Bösen. Dein Reich komme.“ So steht es in einem roten Schriftzug auf den Gedenktafeln im Eingangsbereich der Süsterkirche.
Eine musikalische Lesung mit dem bildenden Künstler und Autor Willi Kemper nimmt uns mit in die Zeit des Nachkriegs-Deutschland, eine Zeit, die uns bis heute prägt. 
Aber wie hat sich Fatuma gefühlt? 
Wir geben einer Ausstellung Raum, die nachfragt, wie sich 1891 ein fünfjähriges Kind fühlte, dass 1891 von einem Missionar von Ostafrika nach Bethel gebracht wurde. Sie war nicht das einzige Kind, das dieses Schicksal teilte.

Bevor wir die Ausstellung am Freitag mit einem Gottesdienst eröffnen, laden wir am Mittwoch zuvor ein zu dem traditionellen „Seniorennachmittag“. Alle Gemeindeglieder über 70 Jahre sind angeschrieben. Wir freuen uns, wenn viele kommen! Die Süsterkirche ist umgeräumt. Tische und Stühle bieten ausreichend Platz. Jede und jeder ist willkommen. 

Am 8. September begehen wir mit Altstadt-Nicolai das Jubiläum ihres besonderen Altares, einem europaweit einmaligen Schnitzkunstwerk. 
Auf Grund des „run & roll day“ rund um die Bielefelder Innenstadt findet am darauffolgenden Sonntag nur am Abend ein Gottesdienst statt.

Vieles mehr geschieht im September: Wir begrüßen die neuen Konfirmandinnen und Konfirmanden in der Nachbarschaft; einen Gottesdienst gestaltet die Weltladengruppe im Rahmen der „Fairen Woche“ …

Dies und mehr findet sich in der Übersicht zum Monat September, ein Monat, in dem wir uns immer wieder fragen, wie unsere Welt aussähe, wenn Gott nahe wäre. Und: Ist Gott vielleicht sogar nahe?

In diesem Sinne grüße ich herzlich aus der Süsterkirche, nach einer dreimonatigen Studienauszeit an der Berliner Humboldt-Universität.


Ihr Bertold Becker



2. Gottesdienste

Samstag, den 31.08.2024
Süsterkirche
15.30–18.30 Uhr Kirche Kunterbunt
Gemeinsam Kirche erleben und entdecken.
Im Miteinander gemeinsam Zeit verbringen als Familie in Gemeinschaft.

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Sonntag, 01.09.2024  14. Sonntag nach Trinitatis
Stephanuskirche, Martini-Gadderbaum
10.30 Uhr Nachbarschaftsgottesdienst zur Begrüßung der neuen Konfirmandinnen und Konfirmanden
Pfarrerin Susanne Stöcker

Süsterkirche
18.00 Uhr Friedensgottesdienst
85 Jahre Angriffskrieg Deutschlands
„Suche Frieden und jage ihm nach“
Predigt: Pfarrer Bertold Becker und Team
Jugendvokalensemble VokalTotal, Leitung und Orgel: Ruth M. Seiler
Kollekte: für den Internationalen Versöhnungsbund

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Freitag, 06.09.2024
Altstadt Nicolai
20.00 Uhr Taizé-Andacht
Trägerkreis Meditative Angebote

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Samstag, 07.09.2024
Altstadt Nicolai
17.00 Uhr Eröffnungsgottesdienst zum Jubiläum 500 Jahre Antwerpener Altar
Superintendent Christian Bald
Altstädter Bläserkreis, Leitung: Robin Stüwe; Martin Rieker, Orgel

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Sonntag, 08.09.2024  15. Sonntag nach Trinitatis
Neustadt Marien (run & roll day)
11.30 Uhr MiniMaxi-Gottesdienst
Vikarin La Gro und Mini-Maxi-Team

Neustadt Marien
18.00 Uhr Gemeinsamer Innenstadt-Gottesdienst mit Abendmahl
Pfarrerin Dr. Christel Weber und Vikarin Ulrike La Gro

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Freitag, 13.09.2024
Süsterkirche
15.00 Uhr Freitag-Nachmittag-Gottesdienst
Predigt: Pfarrer Bertold Becker

Anschließend: Eröffnung der Ausstellung „Aber wie hat sich Fatuma gefühlt?“
In Kooperation mit dem Welthaus Bielefeld und Bielefeld postkolonial/ Decolonize Bielefeld.

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Sonntag, 15.09.2024 16. Sonntag nach Trinitatis
Süsterkirche
10.30 Uhr Gottesdienst
Predigt: Pfarrer Bertold Becker
Kollekte: für die Partnerschaftsarbeit mit dem Kirchenkreis Kusini in Tanzania

Gemeinderaum; Güsenstr.16
15.00 Uhr Gottesdienst in Gebärdensprache
Pfarrerin Heike Kerwin

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Donnerstag, 19.09.2024
Süsterkirche
19.00 Uhr Friedensgebet
Pfarrer Bertold Becker und Versöhnungsbundteam

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Sonntag, 22.09.2024  17. Sonntag nach Trinitatis
Süsterkirche
10.30 Uhr Gottesdienst im Rahmen der Fairen Woche
Weltladenteam, Pfarrer i.R. Gerhard Hille und Kirsten Woelki
Kollekte: für ein Projekt des Welthauses Bielefeld

Neustadt-Marien
18.00 Uhr Musikalische Vesper
Pfarrerin i.R. Almut Begemann
Lea Bruns und Anne Smutny, Gesang; Ruth M. Seiler, Orgel

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Mittwoch, 25.09.2024
Marienkapelle, Neustadt Marien
10.30 Uhr Gottesdienst für Menschen mit und ohne Demenz
Diakonin Titia Krull

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Sonntag, 29.09.2024  18. Sonntag nach Trinitatis
Altstadt-Nicolai
10.30 Uhr Gemeinsamer Innenstadtgottesdienst zum Abschluss des Jubiläums 500 Jahre Antwerpener Altar
Mit Bachkantate „Es erhub sich ein Streit“, BWV 18
Präses a.D. Annette Kurschus (Predigt)
Superintendent Christian Bald (Liturgie)
Solist:innen, Bielefelder Vokalensemble, Camerata St. Mariae,
Leitung und Orgel: Ruth M. Seiler

Süsterkirche
15.30 Uhr Gottesdienst der ungarisch-reformierten Gemeinde



3. Kirchenmusik

Samstag, 07.09.2024, 12.05 Uhr Altstädter Nicolaikirche
203. Marktmusik – "Wege zu Buxtehude"
Im Rahmen des Jubiläums 500 Jahre Antwerpener Altar
Martin Rieker, Orgel
Um Spenden für die Kirchenmusik im Ev. Stadtkantorat wird gebeten.
Mit anschließender Altarführung (ca. 12.45 Uhr), mit Anmeldung

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Samstag, 14.09.2024, 12.05 Uhr Altstädter Nicolaikirche
204. Marktmusik – "Außenseiter Nicolaus Bruhns aus Nordfriesland"
Im Rahmen des Jubiläums 500 Jahre Antwerpener Altar
Martin Rieker, Orgel
Um Spenden für die Kirchenmusik im Ev. Stadtkantorat wird gebeten.
Mit anschließender Altarführung (ca. 12.45 Uhr), mit Anmeldung

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Sonntag, 15.09.2024, 17.30 Uhr Altstädter Nicolaikirche
Im Rahmen des Jubiläums 500 Jahre Antwerpener Altar
– Fünf Jahrhunderte im Rückblick
Werke von Paul Hofhaimer, Jan Pieterszon Sweelinck,
Joh. Seb. Bach, Felix Heiller
Hermann Munkelt, Gesang; Martin Rieker, Orgel
Um Spenden zum Erhalt der Beckerath-Orgeln wird gebeten.

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Samstag, 21.09.2024, 12.05 Uhr Altstädter Nicolaikirche
205. Marktmusik – "Friedenssehnsucht"
Friedenslieder mit dem Bielefelder Seniorenchor
Im Rahmen des Jubiläums 500 Jahre Antwerpener Altar
Leitung und an der Beckerath-Orgel: Martin Rieker
Um Spenden für die Kirchenmusik im Ev. Stadtkantorat wird gebeten.

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Sonntag, 22.09.2024, 18.00 Uhr Neustädter Marienkirche
Musikalische Vesper
Werke für Sopran, Alt, Flöte und Orgel von Josef Gabriel Rheinberger, Heinrich Schütz u.a. 
Lea Bruns, Sopran und Flöte; Anne Smutny, Alt; Ruth
M. Seiler, Orgel; Pfarrerin i. R. Almut Begemann
Um Spenden für die Kirchenmusik im Ev. Stadtkantorat wird gebeten.

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Samstag, 28.09.2024, 12.05 Uhr Altstädter Nicolaikirche
206. Marktmusik – "Schüler um Gabriel Rheinberger"
Im Rahmen des Jubiläums 500 Jahre Antwerpener Altar
An der Beckerath-Orgel: Martin Rieker
Mit anschließender Altarführung (ca. 12.45 Uhr), mit Anmeldung

***

Sonntag, 29.09.2024  18. Sonntag nach Trinitatis
Altstadt-Nicolai
10.30 Uhr Gemeinsamer Innenstadtgottesdienst zum Abschluss des Jubiläums 500 Jahre Antwerpener Altar
Mit Bachkantate „Es erhub sich ein Streit“, BWV 18
Präses a.D. Annette Kurschus (Predigt)
Superintendent Christian Bald (Liturgie)
Solist:innen, Bielefelder Vokalensemble, Camerata St. Mariae,
Leitung und Orgel: Ruth M. Seiler


4. Suche Frieden und jage ihm nach

Sonntag, 1. September
18.00 Uhr Friedensgottesdienst in der Süsterkirche
85 Jahre Angriffskrieg Deutschlands
Predigt: Pfarrer Bertold Becker und Team
Jugendvokalensemble VokalTotal, Leitung und Orgel: Ruth M. Seiler
Kollekte: Friedensdienst des Internationalen Versöhnungsbundes

85 Jahre ist es her, dass die deutsche Wehrmacht mit dem Überfall auf Polen am 1. September 1939 den Zweiten Weltkrieg begann. In weniger als 40 Tagen verloren über 100.000 Menschen ihr Leben, ungezählte ihre Heimat, Europa und die Welt ihren Frieden. Sechs Jahre später waren 60 Millionen Menschen tot.

Unsägliches Leid ist damals von Deutschland ausgegangen. Unsere Eltern, Großeltern und Urgroßeltern sind es gewesen, die mit in den Krieg zogen, zum Teil, weil sie es mussten, zum Teil, weil sie es wollten.

Wir verbinden den Kriegsbeginn mit dem 1. September, doch genauso können wir die Gewalt dieses Krieges vordatieren. Seit 1933 begann sie, von Deutschen gegen Deutsche: gegen Sozialisten und Kommunisten, gegen jüdisch stämmige, gegen Homosexuelle, Sinti und Roma. Am 9. November 1938 wurde die Gewalt öffentlich. Erst brannten die Synagogen, Menschen wurden denunziert, verschleppt und gezielt ermordet. Dann, 1939, brannte die ganze Welt. 
Die Nationalsozialisten und alle, die sie wählten und an die Macht brachten, waren die Brandstifter. Es waren unsere Urgroßeltern und Großeltern. Wir spüren diese Geschichte bis heute.
 
Wir gedenken in dem Gottesdienst dieser Schuldgeschichte und fragen nach der Verantwortung, die uns daraus zuwächst: Wege des Friedens, der Verständigung und Versöhnung zu suchen und zu gehen.

Wir laden herzlich ein.


5. Felix am Fluss.

Mittwoch, 04.09.2024 
19 Uhr Süsterkirche
Eine Kindheit nach dem Krieg. Lesung und Musik

Willi Kemper, Autor
Bertold Becker, Piano; Matthias Kosmahl, Kontrabass

Der bildende Künstler und Autor Willi Kemper erzählt von seiner Kindheit. Er beobachtet genau, fragt nach, warum sein Vater schweigt, warum das Töten von Spatzen eine Selbstverständlichkeit war und warum alle Männer vor Kriegerdenkmälern stillstehen und ein Kommando ertönt. Hut ab zum Gebet. In seinem Buch: Felix am Fluss. Eine Kindheit nach dem Krieg, kommen Kinderaugen und Ohren zu Wort, die hineinführen in eine Zeit, die längst vergangen scheint– und doch immer noch präsent ist.

Willi Kemper schreibt: „Ich spüre immer stärker, dass der mörderische Nazi-Krieg, der in meinen ersten Lebensjahren wütete, tiefe Spuren in meinen Genen hinterlassen hat. Ich kann die heutigen Bilder der Kriege kaum noch sehen, ich flüchte davor, habe Albträume und kann immer weniger verstehen, wie sehr die Kriege wieder das Weltgeschehen bestimmen... In meinen Genen steckt die Angst vor Krieg und Faschismus."

Die Erzählungen der Kindheit und Jugend werden musikalisch aufgegriffen und durch Jazz-Improvisation und Kirchenchoral verdichtet.

Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei. Um eine Spende am Ausgang wird gebeten.


6. Gemeinwohlökonomie

Samstag, 7. September 2024, 10–12 Uhr
Haus der Kirche, Markgrafenstraße 7, 33602 Bielefeld
Referenten: Dr. Oliver Koch, Markus Schütz, Dr. -Ing. Rolf Sohrmann

Die Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ) steht für eine Transformation hin zu einem innovativen, nachhaltigen und ethischen Wirtschaftsmodell. Dahinter steht die Überzeugung, dass die drängenden Herausforderungen unserer Zeit nur ganzheitlich und systemisch zu lösen sind.

Die Referenten stellen das GWÖ-Konzept vor und berichten über die vielfältigen Aktivitäten im konkreten Kontext von Kirche. Sie berichten darüber, wie sich eine katholische Kirchengemeinde in Pforzheim auf den Weg zur Gemeinwohl-Bilanzierung machte und welche Effekte sich daraus ergaben.

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos.
Anmeldung gerne über BI-KK-Erwachsenenbildung@ekvw.de
oder telefonisch unter 0521-5837-198.



7. Aber wie hat sich Fatuma gefühlt?

Freitag, 13.09.2024 

15 Uhr Süsterkirche
Freitag-Nachmittag-Gottesdienst mit anschließender Eröffnung der Ausstellung
„Aber wie hat sich Fatuma gefühlt?"

Die Ausstellung beschäftigt sich mit den Leerstellen in der Erzählung von Fatuma Elisabeth, die 1891 als fünfjähriges Kind von einem Missionar von Ostafrika nach Bethel gebracht wurde. Die verfügbaren Quellen zeigen ausschließlich die Perspektive Friedrich von Bodelschwinghs. Deswegen geht Sofia Nikoleizig der Frage nach, wie sich Fatuma Elisabeth gefühlt haben mag. Die Ausstellung besteht aus Bildern und Filmen sowie einem Buch über „die Geschichte der Kinder“, die nach Bethel gekommen sind.

Ausstellungsdauer: 
Freitag, 13.9. bis Donnerstag, 3.10.2024

Öffnungszeiten der Ausstellung in der Süsterkirche:
Freitag, 13.9.2024, 16 Uhr Ausstellungseröffnung (im Anschluss an den 15-Uhr-Nachmittagsgottesdienst)
Samstag, 14.9.2024, 11–18 Uhr
Sonntag, 15.9.2024, 15–18 Uhr
Donnerstag, 19.9.2024, 18–19 Uhr (anschl. Friedensgebet)
Freitag, 20.9.2024, 16–18 Uhr
Samstag, 21.9.2024, 11–18 Uhr
Sonntag, 22.9.2024, 15–18 Uhr
Donnerstag, 26.9.2024, 18–20 Uhr
Freitag, 27.9.2024, 16–18 Uhr
Samstag, 28.9.2024, 11–18 Uhr
Donnerstag, 3.10.2024, 15–18 Uhr


Die Ausstellung findet im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Koloniale Kontinuitäten überwinden“  in Kooperation mit dem Welthaus Bielefeld und Bielefeld postkolonial/ Decolonize Bielefeld statt.
 

8. Seniorennachmittag

Wir freuen uns auf den traditionellen Seniorennachmittag, ausnahmsweise am zweiten Mittwoch im September, 11.9.2024, von 15 bis 17 Uhr und haben dazu alle Gemeindeglieder ab 70 Jahren angeschrieben und eingeladen. Die Kirche ist umgeräumt. In Tischgruppen teilen wir Kuchen, Kaffee, Tee und Wasser, hören Musik und singen. Wir finden Zeit zur Begegnung, berichten von Entwicklungen in der Gemeinde und lassen uns durch das Evangelium ermutigen und trösten.

Wer Unterstützung beim Kommen und Gehen braucht, kann dies an das Gemeindebüro weitergeben.

Wir laden herzlich ein!



9. Altarjubiläum

500 Jahre Antwerpener Schnitzaltar in der Altstädter Nicolaikirche
Jubiläums-Wochen vom 7. bis 29. September 2024 

„500 Jahre ist es her, dass der Antwerpener Schnitzaltar in der Altstädter Nicolaikirche Bielefeld entstanden ist. Der Altar von 1524 gehört zum Besten, was die Antwerpener Schnitz- und Malkunst im frühen 16. Jahrhundert hervorgebracht hat.
Grund genug also, dies ausführlich zu feiern. Die Altstädter Nicolaigemeinde hat zusammen mit dem Evangelischen Kirchenkreis und weiteren Fachleuten ein umfangreiches Festprogramm erstellt. Hier ein Überblick:

Weitere Informationen auf der Webseite zum Altarjubiläum.


Samstag, 7. September
12.05 Uhr Marktmusik
12.45 Uhr Öffentliche Altarführung (kostenfrei, Anmeldung erbeten)

17.00 Uhr Eröffnungsgottesdienst mit Superintendent Christian Bald und dem Altstädter Bläserkreis

Samstag, 14. September
12.05 Uhr Marktmusik
12.45 Uhr Öffentliche Altarführung (kostenfrei, Anmeldung erbeten)
15.00 Uhr Vortrag: Antwerpener Retabel kunsthistorisch betrachtet und interpretiert (kostenfrei)

Sonntag, 15. September
15.00 Uhr Vortrag: Konservierung und Restaurierung des Antwerpener Schnitzaltars (kostenfrei)

17.30 Uhr Orgelkonzert: Niederländische und deutsche Musik aus der Zeit der Altarerbauung (kostenfrei)

Donnerstag, 19. September
15.00 Uhr Religionspädagogische Praxiswerkstatt: Studientag zum Antwerpener Altar

Samstag, 21. September
12.00 bis 24.00 Uhr „Church Around The Clock“ Musik, Theater, Lesungen, Führungen, Andachten und mehr

Samstag, 28. September
12.05 Uhr Marktmusik
12.45 Uhr Öffentliche Altarführung (kostenfrei, Anmeldung erbeten)

Samstag, 28. September
14.00 Uhr Workshop: Bibliodramatische Zugänge zum Antwerpener Schnitzaltar (kostenfrei, Anmeldung erbeten)

Sonntag, 29. September
10.30 Uhr (Bitte beachten: Aktualisierte Zeit!) Abschlussgottesdienst mit Präses a.D. Dr. Annette Kurschus  (Predigt), Superintzendent Christian Bald (Liturgie) und Aufführung einer Bachkantate

Samstag, 16. November
Kunstgeschichtliches Symposium zum Antwerpener Altar

Zum Hintergrund:
Der Antwerpener Schnitzaltar von 1524
Mit neun Schreinen im geschnitzten Mittelteil und mit 24 Bildtafeln auf den Innen- und Außenseiten der Flügel erreicht das Werk 6,44 Meter in der Breite und 4,46 Meter in der Höhe. Allein die besondere Feinheit der über 200 geschnitzten Figuren – schon vor mehr als 100 Jahren von Kunsthistorikern bewundert – machen den Altar zu etwas Besonderem. Aber auch die im Original weitgehend erhaltene Fassung, die lebhafte Sprache der Gebärden und die feingliedrigen Körper bezeugen die hohe Kunstfertigkeit der Bildschnitzer und Maler des Antwerpener Werkstattkreises, aus dem das Kunstwerk stammt.

Die Altstädter Nicolaikirche aus dem 14. Jahrhundert liegt mitten in der Bielefelder Altstadt ganz in der Nähe des Alten Marktes. Trotz erheblicher Zerstörungen im 2. Weltkrieg blieb der kostbare Altar erhalten, weil er rechtzeitig ausgelagert wurde.
Diplom-Restauratorin Ludmila Henseler, die im Rahmen des Jubiläums auch zwei Vorträge halten bzw. begleiten wird, hat sich in mehreren Phasen immer wieder mit der Restaurierung des Altars beschäftigt.
 


10. Gottesdienst im Rahmen der Fairen Woche

Faire Woche, Gottesdienst, Offener Weltladenstand und Kirchenkaffee 

Seit mehr als 20 Jahren lädt die Faire Woche jeden September alle Menschen in Deutschland dazu ein, Veranstaltungen zum Fairen Handel in ihrer Region zu besuchen oder selbst zu organisieren. Mit jährlich rund 2.000 Aktionen ist sie bundesweit die größte Aktionswoche des Fairen Handels.
Die Faire Woche findet vom 13. bis 27. September 2024 statt.
Wir beteiligen uns an der Fairen Woche durch einen Gottesdienst des Teams des Weltladens am 22. September. Die Predigt werden Kirsten Woelki und Gerhard Hille halten.

Jeden zweiten Freitag im Monat ist im Anschluss an den Freitag-Nachmittag-Gottesdienst der Weltladenstand geöffnet. Kaffee und Kuchen werden gereicht – und die Süsterkirche wird zu einem Ort der Begegnung. Von 16–18 Uhr verkaufen Gertrud Schüür, Kirsten Woelki und ihr Team fair gehandelte Waren: Kaffee, Tee, Schokolade, Süßigkeiten, Kunsthandwerk ...
Die Vielfalt der Welt in fairer Weise versammelt in einem einzigen Schrank!
Das Team lädt ein und freut sich auf Ihren Besuch!
 
11. Neuer Jahrgang in der Konfiarbeit

Konfi in the City KitC 2.0

In der Konfiarbeit unserer Gemeinde verbinden wir uns seit zwei Jahren mit den anderen Gemeinden in der Bielefelder Innenstadt und Nachbarschaft. Wir haben uns dabei gefragt: Wie soll eine Konfirmandenarbeit von und mit Jugendlichen gestaltet sein, die Spaß macht, interessant ist, Kleingruppen und Großgruppen ermöglicht und den Horizont erweitert?

Dafür haben wir gemeinsam ein neues Modell für Konfirmandenarbeit entworfen, das nunmehr in die dritte Runde geht:
Es beginnt nach den Sommerferien 2024 und dauert bis zur Konfirmation 2025. Gruppentreffen finden einmal im Monat samstags statt. Am Sonntag danach ist der Gottesdienstbesuch Pflicht.

In der ersten Woche der Herbstferien findet eine Konfifahrt statt.
Viele Jugendliche aus unterschiedlichen Teilen Bielefelds machen mit.
Ältere Jugendliche, junge Erwachsene und eine Jugendreferentin begleiten die Konfizeit. Pastorin Susanne Stöcker wird den Jahrgang leiten. Bei ihr laufen alle Fäden zusammen.

Vielleicht hat die eine oder der andere Lust, mitzumachen?
Zu diesem Jahrgang mit einer für den Mai 2025 vorgesehenen Konfirmation sind alle eingeladen, die zwischen dem 1.7.2010 und dem 30.6.2011 geboren sind.
Wir haben uns Mühe gegeben, alle zu finden und anzuschreiben. Aber da wir immer wieder mit den Gemeindedaten Probleme haben, kann es sein, dass doch nicht alle den Einladungsbrief bekommen haben. 
Bei Fragen und Interesse bitte melden bei Pfarrerin Susanne Stöcker, die den Kurs leiten wird. Pfarrerin Susanne Stöcker; ‭Tel: 0521 14949‬‬‬; Mail: susanne.stoecker@kirche-bielefeld.de‬‬‬‬‬

Der neue Kurs beginnt am Samstag, 31. August. Von 11.00 bis 16.30 Uhr geht es rund in der Martinikirche und dem Gemeindehaus. Die Gruppe aus 35 Teilnehmerinnen und einem starken Team lernt sich und das Team mit Lena Kromminga und Susanne Stöcker kennen.



12. Gruppen und Kreise

Kirchenchor

Dienstags, 19.30 Uhr, Süsterzimmer
Der Kirchenchor trifft sich regelmäßig dienstags. In ihm treffen sich Menschen, die Lust haben an gemeinsamem Singen und Begegnungen. Kontakt: Chr. Krause (Tel.: 0521 32923938‬). Wer immer mitsingen mag, ist willkommen.

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Ökumenischer Bibellesekreis
Montag, 30. September um 19.30 Uhr

Im für alle Interessierten offenen Bibel-Lesetreffen lesen wir die Bibel fortlaufend Abschnitt für Abschnitt und tauschen uns darüber aus, wie wir den Text (evtl. unterschiedlich) verstehen.
Jede und jeder kann sich dazu äußern, oder auch einfach zuhören.

Der Bibel-Lesekreis kann ein Ort zum Austausch über Gott sein und alle Fragen, die uns in diesem Zusammenhang beschäftigen.

Der Kreis trifft sich am letzten Montag im Monat um 19.30 Uhr neben der Kirche im Süsterzimmer.

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Frauenkreis
Mittwochs, alle 14 Tage, 15–16.30 Uhr

Wenn Sie Interesse haben an Themen der Zeit, an anderen Kulturen, an biblischen Erzählungen und ethischen Fragen, dann sind Sie im Frauenkreis der Gemeinde richtig und herzlich willkommen! Der Kreis trifft sich alle 14 Tage mittwochs von 15.00–16.30 Uhr. Ein Programm mit Themen und Daten liegt in der Kirche aus. Das Programm schicken wir auf Anfrage auch gerne persönlich zu.

Mittwoch, 28.08.2024 „Berichte aus Berlin.“
Themen und Eindrücke aus der Hauptstadt.
Von einem Studiensemester der Theologie und Philosophie.

Mittwoch, 11.09.2024  15.00–17.00 Uhr Seniorennachmittag

Mittwoch, 25.09.2024 „Freistatt.“ Geschichte, Geschichten und Gegenwart.
Mit Luise Turowski, Giesela Schwarz, Eckart Schätzel

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Computerkurs!

Wer Fragen zum Computer und seiner Bedienung hat, ist willkommen. Gerhard Hille steht Rede und Antwort und ist mit Tat und Sachverstand dabei. Der Kreis trifft sich jeweils freitags, 11.30–12.30 Uhr.
Freitag, 13.9.2024
Freitag, 27.9.2024

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Süstertreff

Er ist eine schöne Gelegenheit, sich mit anderen Senioren zu treffen, Kaffee zu genießen und nette Gespräche zu führen. Der Treff ist auch eine Möglichkeit, neue Bekanntschaften zu machen und in Bewegung zu kommen. Eine angenehme Zeit versprechen Heike Ludewig und Corinna Kampschulte, die für das Programm sorgen. 
Der Kreis trifft sich jeweils donnerstags im Gemeinderaum Güsenstr. 16 (Gebäude neben der Kirche).
Das nächste Treffen ist am Donnerstag, 19.9.2024, von 14.30–16.30 Uhr

 

13. Bericht aus Berlin

Im Sommersemester 2024 konnte ich, Bertold Becker, ein lang geplantes dreimonatiges „Kontaktstudium“ wahrnehmen. Für drei Monate, vom 15. April bis zum 19. Juli studierte ich an der Humboldt-Universität zu Berlin Theologie und Philosophie, um meine wissenschaftliche Neugierde zu stillen, Interessensgebieten in Theologie und Philosophie nachzugehen und Zeit zu haben zum Lesen und Denken. 

Meine reformierte Gemeinde in Bielefeld hatte mir frei gegeben, ebenso der Superintendent, so dass das Landeskirchenamt die Langzeitfortbildung genehmigte. 
Für alle Gottesdienste, Amtshandlungen, Gruppen und Kreise, Projekte, Veranstaltungen und das Kirchenasyl von zwei Menschen waren AnsprechpartnerInnen und Vertretungen organisiert. Ich konnte fahren.
Die Konfirmation von Jugendlichen in der reformierten Süsterkirche hatte ich zugesagt, so dass ich nur noch einmal in dieser Zeit dienstlich nach Bielefeld kommen musste. 
In loser Folge berichte ich an dieser Stelle über Eindrücke, Begegnungen und Anregungen.
Anlässlich des 1. September (1939/2024) hier ein erster Text.

Fahnen 

 
Als ich in Berlin ankomme, staune ich nicht schlecht: 
Auf vielen öffentlichen Gebäuden wehen Fahnen. Berlin ist eine Stadt der öffentlichen Fahnen.

Über dem Hauptgebäude der Humboldt-Universität „Unter den Linden 6“ weht auch eine Fahne. Es ist die National-Flagge der Ukraine. 
Ich bin irritiert. 
Steht eine Universität nicht für ein internationales Denken und Forschen, dass sich nicht an Nationalitäten ausrichtet in Fragen nach Wahrheit und Wahrhaftigkeit?
Wird nicht sogar gelehrt, Narrative zu hinterfragen und sie einzuordnen in den historischen Kontext, in Interessen und Zwecke, denen sie dienen?
Was macht eine nationalstaatliche Flagge auf dem Dach der Universität?
Geht es um Solidarität mit einem überfallenen Volk?
Warum hängt nicht auch die israelische, die palästinensische, die irakische, die afghanische, die jemenitische, also die Fahnen anderer überfallener Völker im Wind?
Was ist das Narrativ dieser Fahne über dem Hauptgebäude der Humboldt-Universität?
 
Auf den täglichen Weg zur Uni fahre ich unmittelbar an dem Holocaust-Mahnmal vorbei.
Jedes Mal bin ich erschlagen von dieser Steinwüste am Wegesrand.
Ich denke an Deutschland in der Nacht. 
Hier wurde unter nationaler Flagge studiert.
Hier waren Universitäten und Museen eingebunden unter die eine Sicht des Staates. 
Was nicht passte, wurde entfernt. Wer nicht passte, ebenso. Studieren unter nationaler Fahne. Wie lange ist es her, dass sie in Deutschland für Siege gehisst wurde?

Nationalstaatliche Fahnen auf universitären Gebäuden in dieser Zeit? 
Ich bin irritiert und beschließe, alle Fahnen zu ignorieren und es so zu machen, wie es in den Gebäuden der Uni Tradition ist: Weit und unvoreingenommen denken. Narrative hinterfragen. Unterschiedliche Sichtweisen verstehen lernen. 
Bertold Becker, Berlin, Mai 2024.

 

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